Ausblick
Nachfrage für Flüge im Privatjet steigt geringer
In Nordamerika steigt die Nachfrage nach Reisen im Businessjet, in Europa sinkt sie nächstes Jahr. Langfristig sind die Aussichten für die Branche aber rosig.
Businessjet: In Afrika, Südamerika und Asien stagniert die Nachfrage, in Europa sinkt sie sogar.
Businessjet: In Afrika, Südamerika und Asien stagniert die Nachfrage, in Europa sinkt sie sogar.
Auf dem Markt für Geschäftsflüge läuft es im kommenden Jahr nicht überall rund. Im Gegenteil: In Europa wird die Nachfrage 2016 für Businessreisen mit Privatjets laut Honeywell um 4 Prozent sinken. Doch Europa ist nicht die Welt. Die Europäer machen nur 14 Prozent der Weltnachfrage aus. Die Musik spielt in Nordamerika. Der Kontinent ist für 61 Prozent aller Flüge verantwortlich. Und dort erwartet Honeywell 2016 ein leichtes Wachstum von 2 Prozent.
Der längerfristige Ausblick zeigt aber insgesamt gute Perspektiven. Die Anzahl der weltweit fliegenden Business-Jets steigt gemäß Honeywell bis im Jahr 2025 auf stolze 9200 Flugzeuge. Diese hätten zusammen einen Wert von rund 270 Milliarden Dollar. Dabei werden mit rund 52 Prozent vor allem die größeren Businessjet-Firmen den Markt dominieren. Ähnliche Zahlen für die Aussichten bis 2025 liefert auch Embraer – wenn auch nicht ganz so optimistische wie Honeywell.
Erholung nach der Finanzkrise
Nach Blütezeiten des Privatjet-Geschäfts von 2000 bis im Jahr 2008 folgte 2009 die Rezession in den USA und die Finanzkrise. Während große Unternehmen im Bereich der Business-Fliegerei die Durststrecken gut überstanden, konnten sich mittelgroße und Kleinunternehmen in den USA nur mit Müh und Not über Wasser halten und erst in den letzten Jahren erholen.