Letzte Aktualisierung: um 13:16 Uhr

Pläne

Nachfolger für A320 Neo könnte ab 2030 fliegen

Airbus denkt über ein ganz neues Kurz- und Mittelstreckenflugzeug nach. Der Bau des Nachfolgers für den A320 Neo könnte in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts starten.

Es ist ein wenig wie bei Computern. Man kann zwar noch eine gewisse Zeit neue Software laden und mit ihr auch gut arbeiten. Aber irgendwann ist Schluss, wenn das Betriebssystem aus einer früheren Generation stammt. Ebenso so lassen sich Flugzeuge zwar gut modernisieren – aber nicht auf ewig.

Das weiß auch Airbus. Der Flugzeugbauer denkt deshalb bereits seit einiger Zeit über ein ganz neues Kurz- und Mittelstreckenflugzeug nach, das auf den A320 Neo folgen soll. Schon vergangenes Jahr suchte er für das Projekt Designer und Ingenieure für Toulouse und Madrid. Sie sollen Produktionsstraßen entwickeln, die 100 Exemplare des neuen Jets pro Monat bauen können, so die Anforderung von Airbus.

Hamburg als Test

Nun hat Konzernchef Guillaume Faury erklärt, dass man ein neues Flugzeugprogramm in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts starten könne. Dann sei man bei der Automatisierung soweit, dass man ein neues Flugzeug effizient bauen könne, so der Manager gemäß dem Magazin Flightglobal. Man mache man da schnell Fortschritte.

In Hamburg wird das bereits getestet. Im Werk Finkenwerder hat Airbus eine neue, stark automatisierte Produktionslinie für Rümpfe der A320-Familie aufgebaut. Sie arbeitet ganz anders, als es in den anderen Hallen und Werken üblich ist – vor allem sind neben Menschen auch Roboter am Werk.

Weniger klimaschädlich

Das ist nicht das Einzige. Faury erklärte auch, dass dann neue Technologien und Antriebe reif seien, die bei der Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen helfen. Erst dann mache es Sinn, ein neues Flugzeug auf den Markt zu bringen, so der Airbus-Chef. Die Übergabe an den ersten Kunden sieht er in den frühen 2030-er-Jahren.

Auch Boeing überlegt sich, einen Nachfolger für die Boeing 737 Max zu bauen. Dafür würde der Hersteller das Projekt NMA – auch schon 797 – fallen lassen.