Neuer Streitpunkt
Muss Lufthansa restliche Boeing 747 aus Twente abziehen?
Die Ausnahmegenehmigung zum Start von Jumbo-Jets in Twente gilt nur noch bis Ende Juni. Erreicht der Airport keine Verlängerung, muss Lufthansa bald umparken.
Boeing 747-400 mit dem Kennzeichen D-ABTL: Der Jumbo-Jet …
… flog am 6. Juni 2020 aus Frankfurt nach Enschede in den Niederlanden …
… und landete dort gegen 10 Uhr.
Sie landete als zweite Boeing 747 von Lufthansa in Twente – ein anderer Jumbo-Jet war schon rund eine Stunde vorher aus Peking angekommen.
Boeing 747-400 mit dem Kennzeichen D-ABTL: Der Jumbo-Jet …
… flog am 6. Juni 2020 aus Frankfurt nach Enschede in den Niederlanden …
… und landete dort gegen 10 Uhr.
Sie landete als zweite Boeing 747 von Lufthansa in Twente – ein anderer Jumbo-Jet war schon rund eine Stunde vorher aus Peking angekommen.
Im vergangenen Sommer parkte Lufthansa sechs Boeing 747-400 am kleinen Twente Airport in den Niederlanden. Das war solange kein Problem, bis die deutsche Fluggesellschaft mehrere der Jumbos-Jets von Twente aus zur Abwrackung in die USA bringen wollte. Die niederländischen Transportbehörde ILT erklärte nämlich, der Flughafen habe nicht das richtige Sicherheitszertifikat für den Start von so großen Flugzeugen.
So kam es zu einem Streit zwischen Flughafen und Behörde, der aber in einem Kompromiss endete. Der Airport erhielt eine Ausnahmegenehmigung und Lufthansa flog drei ihrer 747-400 aus. Drei weitere der Flieger blieben in Twente. Und das führt zu einem neuen Problem.
Airport fürchtet 800.000 Euro Einbußen
Wie der Sender RTV Oost berichtet, gilt die Ausnahmegenehmigung nämlich nur bis zum 30. Juni 2021, Lufthansas Parkvertrag läuft aber bis Juni 2022. Der Flughafen erklärt, man habe die ILT schon mehrmals erfolglos gebeten, die Genehmigung um ein Jahr zu verlängern, «da die drei Flugzeuge in einem Jahr genauso sicher abfliegen können wie in diesem Jahr».
Der Twente Airport fürchtet Einbußen in Höhe von rund 800.000 Euro, sollte Lufthansa gezwungen sein, die Jumbo-Jets bis Ende Juni 2021 abzuziehen. Der Flughafen verweist unter anderem auf dann ausbleibenden Parkgebühren sowie zu zahlenden Vertragsstrafen. Die Transportbehörde wollte sich bisher nicht äußern.