Letzte Aktualisierung: um 18:05 Uhr

Absturz von Egypt Air

Erste Spur von Flug MS804

Ägypten, Frankreich, Griechenland und die Türkei suchen im Mittelmeer zusammen mit zivilen Schiffen nach Trümmern des Airbus A320 von Egypt Air. Nun wurden im südlichen Mittelmeer erste Trümmergefunden.

Während Egypt Air gleich nach dem Verschwinden von Flug MS804 vorbildlich über die sozialen Medien informierte, kamen von ägyptischen Behörden und Regierungsstellen immer wieder Falschmeldungen. Zuerst musste die Nachricht über ein empfangenes Notsignal korrigiert werden, jetzt stellte sich die Meldung des Fundes von Trümmern als nicht korrekt heraus. Die gelben Gegenstände, die man im Meer vor Karpathos fand, stammen nicht vom Airbus A320 von Egypt Air. «Sie sind nicht von unserem Flugzeug», so ein Vertreter der Fluggesellschaft am späten Donnerstagabend.

Auch am Freitagmorgen (20. Mai) gab es lange keine Spur von Flug MS804. An der Suche nach Wrackteilen beteiligen sich neben Ägypten auch Frankreich, Griechenland und die Türkei mit Militärschiffen und Flugzeugen. Die USA haben ein See-Aufklärungsflugzeug vom Typ Lockheed P-3 Orion von einer Basis in Sizilien zum vermuteten Absturzort geschickt. Zahlreiche zivile Schiffe haben sich ebenfalls in die Gegend begeben, um nach Trümmern Ausschau zu halten.

Trümmer und persönliche Gegenstände

Dass man etwas findet, war nur eine Frage der Zeit. Das Mittelmeer ist allgemein ein stark befahrenes Gewässer. Kurz nach 11 Uhr kam dann auch eine Erfolgsmeldung. Man habe Trümmerteile und persönliche Gegenstände im Meer treibend gefunden, so das ägyptische Militär. Die Fundstelle befindet sich rund 295 Kilometer nördlich der Küstensatdt Alexandria. Egypt Air bestätigte die Meldung.

Der 13-jährige Airbus A320 von Egypt Air mit dem Kennzeichen SU-GCC ist in der Nacht auf Donnerstag auf dem Flug von Paris Charles de Gaulle nach Kairo vom Radar verschwunden. Zuvor war die Maschine nach abrupten Drehungen rund 27.000 Fuß oder 8200 Meter gefallen. Seine letzte bekannte Position war südlich der griechischen Insel Karpathos.

Terror als wahrscheinlichster Grund

An Bord des A320 befanden sich 66 Menschen. Die Behörden reden inzwischen von einem Absturz und erachten Terror als wahrscheinlichsten Grund. Bekenneranrufe oder -videos gibt es allerdings bisher nicht.