Letzte Aktualisierung: um 23:17 Uhr

Ohne westliche Komponenten

Rein russische MS-21 schafft Erstflug dieses Jahr nicht mehr

Eigentlich sollte die erste komplett russische MS-21 noch im Jahr 2023 abheben. Doch daraus wird nichts. Der Ersatz westlicher Komponenten braucht mehr Zeit.

Der neue russische Flieger MS-21 verspätet sich ohnehin schon. Denn durch die westlichen Sanktionen, die aus der Invasion Russlands in der Ukraine resultieren, ist der Einsatz der ursprünglich geplanten Triebwerke des Herstellers Pratt & Whitney nicht mehr möglich. So muss die Maschine von Anfang an ausschließlich auf russische PD-14-Motoren setzen.

Die nächste Herausforderung: Der Austausch weiterer importierter Teile und Systeme durch russische Äquivalent. Eigentlich sollte das noch vor Ende 2023 gelingen – samt Jungfernflug der ersten MS-21 ohne westliche Komponenten. Doch dieser Erstflug wird erst im nächsten Jahr stattfinden, sagte nun Oleg Nesterov, stellvertretender Generaldirektor des Herstellers Yakovlev, auf der Aerospace Science Week, wie das Portal Aviatorschina berichtet.

33 von 36 Systemen noch in der Testphase

Ende 2021 war ein Prototyp der MS-21 mit Flügeln aus russischen Verbundwerkstoffen und amerikanischen PW1400G-Triebwerken geflogen. Flüge mit russischem PD-14-Antrieb und westlichen Tragflächen hatten bereits zuvor stattgefunden. Zusätzlich stehen aber 36 weitere System auf der Austauschliste, darunter das Hilfstriebwerk sowie Treibstoff- und Hydrauliksysteme. Davon befinden sich allerdings 33 immer noch in der Testphase.

Die Serienauslieferung der aktualisierten MS-21 soll dennoch weiterhin im Jahr 2024 starten. Bis 2030 will Yakovlev 270 der Flugzeuge produzieren.