Details zu neuer Neelemann-Airline
Moxy Airways wird nicht Moxy Airways heißen
Hätte er nicht so viele Erfolge vorzuweisen, würde man Jetblue-Gründer David Neeleman für ein Großmaul halten. Wenig bescheiden verrät er Details zu seiner neuen Fluglinie.
Airbus A220: Neelemann setzt auf die ehemalige C-Series.
Airbus A220: Neelemann setzt auf die ehemalige C-Series.
Er gründete Jetblue, Azul Linhas Aéreas, Morris Air und Westjet Airlines. Er beteiligte sich an Tap Air Portugal und Aigle Azur. Jetzt bereitet der amerikanisch-brasilianisch-zypriotische Geschäftsmann David Neeleman den Start seiner nächsten Fluglinie vor.
Allerdings wird diese wohl nicht den zwischendurch hoch gehandelten Namen Moxy Airways tragen, wie Neelemann nun dem Reisemagazin Skift verriet. Der Name, den er ursprünglich für Jetblue vorgesehen hatte, kommt offenbar aus markenrechtlichen Gründen nicht in Frage. Der 59-Jährige verwies auf eine Kontaktaufnahme mit Moxy-Hotels-Betreiber Marriott. Offenbar war die nicht einverstanden. Das kümmert Neelemann wenig. «Ich könnte diese Airline Mist nennen und die Leute würden sie lieben wegen der Art, wie ich sie behandeln werde», sagt er wenig bescheiden.
Check-in nur per App
Zu dieser Art, die Passagiere zu behandeln, wird weniger direkter Kontakt mit Menschen gehören. So werde es keine Hotline geben, welche die Kunden anrufen könnten, stellte Neelemann klar. «Sie werden in der Lage sein, mit uns zu chatten, und wir werden Sie anrufen», so der Gründer. «Sie werden nicht in der Lage sein, uns anzurufen, weil alles funktional sein wird.» Dafür soll eine App sorgen, in der man auch die Flüge bucht oder umbucht. Diese App sei auch die einzige Möglichkeit, einzuchecken, so Neelemann.
Selbstbewusst zeigt sich der Geschäftsmann auch bei den Routen. Man werde Hunderte Verbindungen anbieten, sagte Neelemann, der bei Nonstop-Flügen nicht mit Konkurrenten rechnet: «Ich bezweifle, dass wir auf irgend einer Route Konkurrenz haben werden.» Geplant sind etwa Strecken von den USA nach Europa und Südamerika, die aber ohne die Drehkreuze der Konkurrenz auskommen. So will man etwa von Florida nach Nord-Brasilien fliegen, wo Azul Linhas Aéreas für Anschluss- und Zubringerverkehr sorgen soll.
60 Airbus A220 geordert
Schon zuvor war bekannt, dass sich die neue Fluggesellschaft auf regionale Flughäfen in den USA konzentrieren will, die dennoch nah an Metropolregionen liegen. Beispiele sind etwa T. F. Green Airport in Providence zwischen Boston und New York, Fort Worth Meacham International bei Fort Worth in Texas oder Hollywood Burbank Airport. Das technische Zentrum der neuen Fluggesellschaft soll derweil in Salt Lake City im Bundesstaat Utah beheimatet sein, verriet Neelemann weiter.
Per Absichtserklärung hat der Airline-Gründer 60 Airbus A220-300 geordert. Die ehemals C-Series genannten Flugzeuge sollen ab 2021 geliefert werden. Neelemann betonte, die Jets könnten «wirklich kurze Pisten» nutzen und «elf Stunden fliegen».