Letzte Aktualisierung: um 15:39 Uhr

Das Geheimnis der Ticketpreise

Wann und für welche Reisezeit muss man buchen, um möglichst günstig wegzukommen? Eine Webseite enthüllt, wie die Fluglinien ihre Preise berechnen.

Flugreisen zu buchen ist manchmal ein bisschen wie Glücksspiel. Ein Flug, der am Abend noch ein Schnäppchen war, kann am Morgen danach schon mehrere hundert Euro teurer sein. Warum genau? Das ist das Geheimnis der Fluggesellschaften. Zu verstehen, auf welchen Grundlagen sie ihre Preise berechnen, ist für normale Reisende fast unmöglich. Nun hat sich die Seite Momondo zur Aufgabe gemacht, die Strategie hinter der Preissetzung der Airlines zu enthüllen. Sie begann aufzuschlüsseln, welche sechs Faktoren auf welchen Routen besonders wie viel Einfluss auf die Preise haben.

Wer nach günstigen Angeboten auf Rennstrecken sucht, kann oberhalb des Ergebnisses auf «Fluginformation» (bei Sprachwahl «deutsch») oder «Flight Insight» zu klicken. Dort führt Momondo in einem Kuchendiagramm auf, was für den Ticketpreis besonders wichtig ist. Das sind neben der Fluglinie und dem Flughafen auch Faktoren wie der Buchungszeitpunkt. Wer wirklich Bescheid wissen will, kann noch tiefer in die Materie einsteigen. Ein Klick auf eines der Stücke des Diagramms öffnet eine Grafik, die den Preisverlauf anzeigt.

Mit den eigenen Waffen schlagen

Für eine Suche auf der Strecke von Frankfurt nach New York sind die Tickets zum Beispiel 41 Tage vor der Reise am preiswertesten. Der beste Wochentag für den Flug ist der Dienstag, die beste Tageszeit der Nachmittag. Auch die Jahreszeit, zu der die Flüge besonders günstig sind, kann man über das neue Werkzeug erfahren.

Mit diesem Wissen, so hoffen die Experten von Momondo, könne man die Airlines bei ihrer Preispolitik mit den eigenen Waffen schlagen. Bisher erfasste die Seite indes erst rund 400 Strecken weltweit. Viele Reisen lassen sich deshalb also noch nicht analysieren. Das setzt dem Nutzer noch Grenzen. So werden etwa nur vereinzelte Flüge aus Österreich oder der Schweiz erfasst. «Aber wir wollen das Angebot natürlich ausweiten», erklärt Sprecherin Katharina Guderian. Anfangs habe man sich auf die Kernmärkte konzentriert, zu denen die nordischen Länder, Russland und Deutschland gehören. «Da dahinter wahnsinnig viel Entwicklungsarbeit steckt, erweitern wir die Strecken nun nur nach und nach.»