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Künstler begräbt Boeing in Wüste

Der Schweizer Christoph Büchel ist weltbekannt für provokante Installationen. Nun versenkt er eine B727 unter die Erde.

Für Überraschungen ist er immer wieder gut. Einmal baute er ein Quartierzentrum für schlechtverdienende Familien inmitten einer exklusiven Londoner Galerie auf. Ein anderes Mal formte Christoph Büchel ein Labyrinth aus Abfall im Pariser Museum Palais de Tokyo. Das neuste Projekt des 45-Jährigen heißt «Terminal». Mitten in der Mojave-Wüste will der Künstler eine alte Boeing B727 vergraben. Dazu muss er erst ein riesiges und etwas über elf Meter tiefes Loch graben. Danach wird es wieder vollständig von Sand zugedeckt. Unterirdische Tunnels sollen danach zum vergrabenen Flugzeug führen. Dort können die Besucher das Innere betreten und die geologischen Schichten durch die Fenster betrachten.

Die 47 Meter lange B727 wird auf einem 21’000 Quadratmeter großen Grundstück in der Nähe der Kleinstadt Boron vergraben. Sie liegt rund hundert Kilometer nordöstlich von Los Angeles. Die lokalen Behörden haben dem Vorhaben bereits zugestimmt. «Bis jetzt erhielten wir keine Protestbriefe» so Scott Denney vom Planungsamt des Kern County in Kalifornien gegenüber der Zeitung Bakersfield Californian. Das Museum of Modern Art des kalifornischen Metropole sollte dann gemäß den ursprünglichen Plänen auch Besucher per Bus zu Büchels Installation in der Wüste bringen Inzwischen scheint das Verhältnis zum Künstler gestört und fraglich, ob die Zusammenarbeit doch noch zustande kommt.

Neue Lüftung, keine Motoren

«Es ist eine coole Idee, ein Flugzeug in einem ungewohnten Kontext zu zeigen. Das könnte surreal werden» sagte Ingenieur Greg Otto dennoch zuversichtlich, der Büchel berät, im Bakersfield Calfornian. Die Motoren, die Tanks und alles gefährliche des Jets wird vor dem Begräbnis entfernt. Das Innere aber wird belassen, wie es war. Installiert werden jedoch neue elektrische Leitungen und Lüftungen.

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