Schallschutzhalle beschädigt
Misslungener Triebwerkstest lässt es in Zürich schneien
Ein Test der Motoren einer Boeing 777 lief ziemlich schief. Die dafür verwendete Schallschutzhalle wurde stark beschädigt. Die Reparatur dauere Monate, sagt der Flughafen Zürich.
Schallschutzhalle: Vorerst nicht mehr zu gebrauchen.
Schallschutzhalle: Vorerst nicht mehr zu gebrauchen.
Der Geräuschpegel entspreche künftig einem «Rauschen von Regen», erklärte der Flughafen Zürich im Juni 2014. Damals weihte er eine neue Schallschutzhalle ein, in der seither Triebwerkstests durchgeführt werden. Sie ist 126 Meter lang und 82 Meter breit. Im Gebäude kann Luft zirkulieren und es ist komplett mit Lochblechkassetten ausgekleidet, die Schall schlucken.
Triebwerkstests sind nötig, nachdem Flugzeuge gewartet worden sind. Die Motoren müssen dann eingehend auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Vorerst wird das aber nicht mehr nach Rauschen von Regen klingen, sondern deutlich lauter sein. Denn die Tests müssen wieder draußen, ganz ohne Schallschutz stattfinden.
Dutzende Meter in die Luft geblasen
Grund für die Verlegung auf das Vorfeld ist ein Zwischenfall, der sich am 3. Dezember ereignet hat. Während eines Triebwerkstandlaufes mit einer Boeing 777 in der Schallschutzhalle löste sich Isolationsmaterial von den Innenwänden, wie der Flughafen Zürich mitteilt. Hunderte weiße Schnipsel wurden Dutzende Meter weit in die Luft geblasen und vom Wind weiter getragen. In umliegenden Ortschaften fielen sie wie Schnee zu Boden. Die Analysen zur Ursache liefen, so der Airport in einer Mitteilung.
Klar ist aber: Die Zerstörung war heftig. Eine große Fläche der schallabsorbierenden Konstruktion sei kaputt, erklärt der Flughafen. Die defekten Teile müssten «neu konstruiert und schlussendlich montiert» werden. Das dauere «mehrere Monate».