Letzte Aktualisierung: um 15:36 Uhr

Akasa Air

Milliardär plant neue Billigairline für Indien

Indien hat die Boeing 737 Max erst gerade wieder zugelassen. Und schon winkt dem Flugzeugbauer ein Auftrag aus dem Land.

Indische Medien nennen Rakesh Jhunjhunwala «Indiens Warren Buffett». Doch angesichts der neuesten Entwicklungen hinkt der Vergleich mit dem Starinvestor aus den USA etwas. Das Original hat sich vergangenes Jahr aus allen Airline-Investments zurückgezogen. Der indische Milliardär will jetzt damit loslegen.

Jhunjhunwala investiert 35 Millionen Dollar in eine neue indische Billigfluggesellschaft. Akasa Air soll sie heißen. Der Investor wird 40 Prozent der Aktien halten. Auch einige Luftfahrtveteranen aus Indien und Übersee solle einsteigen. Neben Ex-Indigo-Chef Aditya Ghosh und dem ehemaligen Jet-Airways-Chef Vinay Dube soll auch ein Ex-Manager von Delta Air Lines mit an Bord sein.

70 Jets in vier Jahren

Der Start der Fluggesellschaft soll entweder noch dieses Jahr oder Anfang 2022 erfolgen. Losgehen will Akasa Air mit fünf Jets, doch innerhalb der nächsten vier Jahre soll die Flotte auf 70 Flugzeuge anwachsen. Noch ist nicht bestätigt, mit welchen Flugzeugen die Fluggesellschaft unterwegs sein wird.

Doch laut verschiedenen Berichten kann sich vor allem Boeing Hoffnungen machen. Die 737 Max wäre von der Größe her passend – und rechtzeitig verfügbar, um schon bald für Akasa Air abzuheben. Bei Airbus, so die Nachrichtenagentur Bloomberg, seien A320 nicht rechtzeitig verfügbar. Die Regierung hat den Weg immerhin geebnet: Die Boeing 737 Max wurde dieser Tage von der indischen Luftfahrtbehörde DGAC wieder zugelassen.

Lag der echte Buffett falsch?

Warren Buffett hatte das vergangenes Jahr noch anders gesehen. Die Covid-19-Pandemie führe dazu, dass sich die Welt der Luftfahrt «für immer ändert», sagte er. Er wünsche den Airlines aber weiterhin alles Gute und hoffe, das er mit seinen pessimistischen Aussichten falsch liege.

Jhunjhunwala dürfte diese Hoffnung teilen. Zumindest gibt er sich optimistisch. Laut der Zeitung Economic Times geht er davon aus, dass die Menschen mit steigender Impfquote auch wieder mehr fliegen werden – und eine Ultrabilligairline wie die von ihm geplante genau dazu passt.