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MH370: «Neue Radar-Daten»

Die Ermittler haben offenbar neue Daten zu Flug MH370 gefunden. Dennoch wollen sie die Öffentlichkeit derzeit noch nicht daran teilhaben lassen.

Noch mehr Theorien zu MH370? Es ist inzwischen fast unmöglich, Spekulationen zu zitieren, die noch kein Fachmann von sich gegeben hat. Dennoch gibt es auch was die Fakten betrifft noch Neuigkeiten. Wie die Ermittler nun berichteten, gibt es neue Radardaten über das Unglück der Boeing 777 von Malaysia Airlines, die bisher noch nicht bekannt waren. «Andere Länder» hätten diese Informationen herausgegeben. Doch man dürfe nicht sagen, von wem sie stammten. Kurz nach dem letzten offiziellen Funkspruch sei ein Flugzeug registriert worden, welches nicht angemeldet gewesen sei.

«Ich kann bestätigen, dass wir neue Daten empfangen haben», so Transportminister Hishammuddin Hussein bei einer Pressekonferenz. «Aber wir können keine Informationen weitergeben, die wir von anderen Ländern erhalten haben», fügte er an. In Malaysia hoffen viele auf Daten aus Australien. Das Land hat ein extrastarkes Radarnetz, das angezapft werden könnte.

Mehr Aufschluss nicht möglich

Die Hoffnung ruht auf dem Jindalee Operational Radar Network. Das Überhorizont-Radar-Netzwerk hat eine Reichweite von mindestens 3000 Kilometer und kann See- und Luftbewegungen in einem Umfeld von 37’000 km² orten. Es dient einerseits Australiens Armee. Andererseits kann es Wellenhöhen messen und hilft bei der Früherkennung von Flüchtlingsströmen.

Zunächst aber kamen aus Down Under nicht Radardaten, sondern Informationen aus Satellitenbildern. Am Donnerstagmorgen lokaler Zeit reif Premierminister Tony Abott sein malaysisches Pendant Datuk Seri Najib Razak an. Er teilte ihm mit, dass man auf Bildern von Satelliten zwei Gegenstände ausgemacht habe, die von Flug MH370 stammen könnten. Die Bilder seien aber nicht eindeutig. Nun werden Schiffe dorthin geschickt.

Flog MH370 westlich an Australien vorbei?

Der Druck auf Malaysias Regierung ist hoch. Bei der Pressekonferenz vom Mittwoch mussten Familienmitglieder der Passagiere von MH370 nach der Konferenz festgenommen werden, weil sie randalierten. Man wünsche sich sehr, dass man den Familien mehr Aufschluss über das Schicksal ihrer Verwandten geben könne, so Malaysia Airlines in der Folge. Doch es hänge davon ab, dass die Länder, welche die Radardaten gespeichert haben, ihre Erlaubnis geben.

Inzwischen sind Dutzende Länder an der Suchaktion nach der Boeing 777 beteiligt. Die abgesuchte Fläche war zwischenzeitlich mit 7,7 Millionen Quadratkilometer so groß wie nie zuvor (siehe auch Vergleichsgrafik oben). Inzwischen wurde sie aber wieder reduziert, da amerikanische Ermittler davon ausgehen, dass die B777 westlich an Australien vorbei in Richtung Südpol flog. Die Maschine habe mehr Anfragen an Satelliten gesendet als angenommen, so ein Kenner der Verhältnisse zu ABC News.