Ehemaliger Airline-Chef
«USA schossen MH370 ab»
Der verschollene Flug MH370 ist für Verschwörungstheoretiker ein gefundenes Fressen. Nun schaltet sich ein Ex-Airline-Chef ein und erhebt Vorwürfe.
Militärflughafen auf Diego Garcia: Wurde MH370 abgeschossen?
Militärflughafen auf Diego Garcia: Wurde MH370 abgeschossen?
Das Mysterium um MH370 ließ Marc Dugain keine Ruhe. Der Chef der inzwischen pleite gegangenen französischen Regionalairline Proteus Airlines und Buchautor machte sich auf die Reise auf die Malediven – weit ab von dort, wo die internationalen Suchteams eigentlich den Flieger vermuten. Dort suchte er Antworten, was mit der Boeing 777 von Malaysia Airlines passiert ist, die im März von Radar verschwand und bis heute nicht aufgetaucht ist.
Er habe, so schreibt er in einem Beitrag für das Magazin Paris Match, mit verschiedenen Urlaubern und Einheimischen gesprochen. Sie hätten behauptet, die Boeing im Tiefflug gesehen zu haben. Ein Fischer habe sogar das Logo der Airline erkannt. Ähnliche Schilderungen hatte es schon im März gegeben. Doch die Theorie wurde verworfen und man suchte im südlichen Indischen Ozean.
Plante jemand mit MH370 einen Anschlag?
Die Sichtungen seien ganz in Richtung des Atolls Diego Garcia gemacht worden. Und das ließ Dugain zu einem heiklen Schluss kommen: Die USA haben den Passagierjet abgeschossen. Der Grund: Auf der Insel Diego Garcia unterhalten die Vereinigten Staaten einen Stützpunkt mit Militärflughafen und eine Überwachungsstation. Offenbar habe man den Flieger beobachtet und sei zu dem Schluss gekommen, dass ein Hacker die Kontrolle über den Jet erlangt habe und eine Attacke ähnlich dem 11. September plane. Daher habe man schließlich den tief fliegenden Jet abgeschossen.
Doch wie glaubwürdig ist die Theorie von Dugain? Eine Bestätigung von offizieller Stelle gibt es logischerweise nicht. Auch Emirates-Chef Tim Clark hat bereits Zweifel geäußert, dass alle Informationen, die es zu MH370 gibt, an die Öffentlichkeit gelangten. «Irgendjemand weiß, was passiert ist», schreibt Dugain.
Nur eine anonyme Quelle
Der einzige, der Dugain bestätigt, ist ein britischer Geheimdienstagent, der angeblich anonym bleiben will. Er solle lieber aufhören, nach der Wahrheit zu suchen, so der Agent zu Dugain. Er würde Risiken eingehen. Doch die Wahrheit, so die anonyme Quelle, werde so oder so einmal ans Licht kommen.