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Fanden MH17-Ermittler Splitter einer Buk-Rakete?

Noch immer ist nicht geklärt, wer die Schuld am Absturz des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 trägt. Nun haben Ermittler möglicherweise Beweise gefunden, die zur Klärung beitragen könnten.

Auch wenn schon lange vermutet wurde, dass es sich bei dem Geschoss, das die Boeing 777 durchbohrte, um eine Buk-Rakete handelte – physische Beweise gab es dafür nicht. Bis jetzt. Ermittler fanden an der Absturzstelle von MH17 offenbar Metallfragmente, die so aussahen, als könnten sie von einer russischen Buk-Rakete stammen.

Die Teile sollen nun untersucht werden. Wer auf schnelle Ergebnisse hofft, wird enttäuscht. Man werde im offiziellen Bericht zum Absturz, der im Oktober veröffentlicht werden soll, die Hintergründe der Metallteile erläutern.

Pro-russische Rebellen stehen im Visier

Da der Bericht vor der offiziellen Veröffentlichung durch viele Hände geht, wurden bereits einige Details aus den Ergebnissen an die Presse weitergeleitet – und die werden durch den Fund wohl unterstützt. So gelangte etwa der US-Nachrichtensender CNN an eine vorläufige Version. In dem Bericht, der mehrere hundert Seiten lang ist, identifizieren die Ermittler klar die pro-russischen Rebellen als diejenigen, die die Rakete abfeuerten. Auch der genaue Raketentyp und der Ort, von dem die Rakete abgefeuert wurde, werden in dem Bericht genannt.

Ganz frei von Schuld ist laut den niederländischen Ermittlern aber auch Malaysia Airlines nicht. Die Fluggesellschaft hätte ihre Flugrouten in Zeiten der politischen Unruhen und Kämpfe besser abstimmen müssen. Viele Airlines hatten den Überflug der Ostukraine zum Zeitpunkt des Abschusses bereits wegen der erhöhten Gefahr gemieden.