Flug von Flair
Mexikanischer Student kommt nach außerplanmäßiger Landung in den USA in Gewahrsam
Doppeltes Pech für einen jungen Mexikaner, der in Kanada studiert. Erst muss sein Flug wegen Problemen außerplanmäßig in den USA landen und dann muss er die Nacht in Gewahrsam verbringen.
Blick aus einem Flieger von Flair: Eine Boeing 737 Max musste ungeplant landen.
Blick aus einem Flieger von Flair: Eine Boeing 737 Max musste ungeplant landen.
Die Boeing 737 Max war am 7. Februar auf dem Weg von Cancun nach Toronto. Nach rund 90 Minuten musste Flug F82615 von Flair Airlines aber aufgrund eines Problems mit dem Druckausgleich in Fort Lauderdale außerplanmäßig landen. Fotos zeigen, dass die Sauerstoffmasken von der Decke hängen.
Nach der Landung in Florida dauerte es eine Stunde, bis die Reisenden das Flugzeug der kanadischen Billigfluggesellschaft verlassen durften. Die meisten Gäste wurden kurz von Grenzbeamten der USA befragt und erhielten im Anschluss ein befristetes Visum. Dann wurden sie bis zur Weiterreise nach Toronto auf die umliegenden Hotels verteilt.
Eine Nacht in Gewahrsam
Anders erging es Luis Alabarda. Der 25-jährige Mexikaner ist Student in Kanada und war auf dem Rückweg nach Toronto. Als er an der Reihe war, verweigerten ihm die Grenzbeamten die Einreise in die USA. Er wurde nicht festgenommen, aber festgehalten, bis ihn der nächste Flair-Flug nach Toronto bringen würde.
Die Begründung: Er soll in der Vergangenheit versucht haben, mit einem Besuchervisum einzureisen. Alabarda sagt, dass er damals für einen Besuch seiner Mutter in den USA die falschen Unterlagen eingereicht habe und daher von der Reise absah.
Niemand will sich äußern
Die Grenzbeamten nahmen Alabarda sein Gepäck und Schuhe ab, brachten ihn eine abgeschlossene Wohnung. Dort musste er die Nacht mit einer zweiten Person verbringen. Am nächsten Morgen wurde er mit einem Lieferwagen zu seinem Flug nach Kanada gebracht.
Die Airline teilte gegenüber CTV News Toronto mit, dass man sich nicht zu den Einzelheiten von Alabardas Situation äußern werde, da man «keine Kommentare zu bestimmten Passagieren im Zusammenhang mit ihren Interaktionen mit Regierungsbehörden abgeben wird». Sie hat sich aber beim Studenten entschuldigt. Auch von der US-Behörde heißt es, dass der Zoll- und Grenzschutz aus Datenschutzgründen nicht in der Lage sei, die Verarbeitung/Ankunft einer bestimmten Person in den USA zu erörtern.
Flair Airlines hat Alabarda inzwischen den Flug erstattet und als Entschuldigung zwei Hin- und Rückflugtickets zu jedem Ort angeboten.