Geleaste Jets
Marabu beschafft sich vier eigene Airbus A320 Neo
Condors neue Schwester wird 2023 eigene Flugzeug einflotten. Ihre ersten vier Airbus A320 Neo least Marabu. Sie flogen zuvor in Indien.
Flieger von Marabu: Der erste Deal steht.
Flieger von Marabu: Der erste Deal steht.
Tickets kann man bereits kaufen. Auf der Webseite von Condor werden seit wenigen Tagen Flüge der kleinen Schwester Marabu angeboten. Zur Auswahl stehen Reisen ab Hamburg und München zu Urlaubszielen in Ägypten, Griechenland, Italien, Kroatien, Portugal und Spanien.
Die Airline, die wie Condor dem Finanzinvestor Attestor gehört, wird kommendes Frühjahr mit Airbus A320 Neo von Nordica starten. Im Sommer will sie dann eigene Flugzeuge einflotten. Jetzt ist klar, woher diese stammen. Marabu hat sich gemäß dem Magazin Airfinance Journal mit der Aviation Capital Group ACG auf das Leasing von vier gebrauchten Airbus A320 Neo geeinigt.
Flugzeuge für Marabu vorher bei Indigo
Bei den vier A320 Neo handelt es sich laut dem Magazin um Exemplare, die zuvor sechs Jahre für Indigo Airlines in Indien geflogen sind. Die Leasingverträge mit den Indern sind ausgelaufen und wurden nicht erneuert. Deshalb wurden die Jets frei. Die Flieger sind mit PW1000G-Triebwerken von Pratt & Whitney ausgestattet.
Drei der Jets werden aktuell schon für ihr neues Leben in Deutschland vorbereitet. Der vierte Ex-Indigo-A320-Neo soll in Kürze ebenfalls in den Übergangsprozess eintreten. Der Leasinggeber muss gemäß Airfinance Journal einige Änderungen vornehmen, damit die A320 Neo die Anforderungen der europäischen Luftfahrtbehörde Easa erfüllen.
Auch Condor setzt auf A320 Neo
Ein Marabu-Sprecher erklärte auf Anfrage von aeroTELEGRAPH lediglich, derzeit befinde man sich «in konstruktiven Gesprächen mit Partnern und Lessoren», die man aber nicht öffentlich kommentiere. Aviation Capital Group antwortete nicht auf eine Anfrage.
Auch Condor hat sich für Neos von Airbus zur Flottenerneuerung entschieden – für A330 Neo auf der Langstrecke, für A320 Neo und A321 Neo auf der Kurz- und Mittelstrecke. Im Unterschied zu Marabu setzt der alteingesessene Ferienflieger auch bei den kleineren Jets auf fabrikneue Exemplare – teils gekaufte, teils geleaste.
Synergien werden möglich
Condor bekommt die ersten Flugzeuge der A320-Neo-Familie allerdings erst 2024. Die einheitliche Flotte von Condor und der neuen kleinen Schwesterairline Marabu wird Synergien bei Ersatzteilen und Wartung ermöglichen.