Brussels zieht vor Gericht
Mann bucht sich Gratisflüge in der Business Class
Ein Belgier hat das Buchungssystem von Brussels Airlines so manipuliert, dass er und zwei Freunde gratis nach New York fliegen konnten. Jetzt steht er vor Gericht.
Business Class in einem Flieger von Brussels Airlines: Nicht ganz günstig.
Business Class in einem Flieger von Brussels Airlines: Nicht ganz günstig.
In der Business Class nach New York fliegen und dazu noch zwei Freunde einladen – das kann sich wahrlich nicht jeder leisten. Ein 25-Jähriger tat aber genau das – allerdings ohne, dass er dafür bezahlen musste. Vor einem Gericht in Mechelen muss sich der Belgier nun dafür verantworten, das Buchungssystem von Brussels Airlines manipuliert zu haben.
Wie die Nachrichtenagentur Belga berichtet, soll der Beschuldigte im Jahr 2016 über einen speziellen Zugang, der eigentlich nur Airline-Mitarbeitern offen steht, zuerst Business-Class-Tickets für sich und zwei Freunde nach New York gebucht haben. Dann stornierte er die Buchung wieder und bekam das Geld zurückerstattet. Die Tickets blieben durch seine Manipulation dennoch gültig.
Brussels verlangt 20.000 Euro
Die Lufthansa-Tochter fordert nun 20.000 Euro von dem Mann. Rund 6000 Euro kostete alleine jedes der drei Tickets für Hin- und Rückflug. Dazu verlangt Brussels Airlines noch einige Zusatzkosten sowie etwa 1000 Euro für die Umsetzung zusätzlicher IT-Sicherheitsmaßnahmen. Der Anwalt des Beschuldigten schlägt vor, auf diesen Posten zu verzichten, da sein Mandant die Airline auf die Sicherheitslücke aufmerksam gemacht habe.
Es ist offenbar nicht das erste Mal, dass der Mann versucht, sich Gratis-Tickets zu ergaunern. Unter anderem Lufthansa und das Zugunternehmen Thalys sollen schon zu seinen Zielen gehört haben. Ein Urteil im aktuellen Prozess wird für Ende März erwartet.