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Inmarsat gibt MH370-Daten heraus

Die wochenlange Kritik zeigt Wirkung: Inmarsat und die Behörden Malaysias veröffentlichen nun doch die Satelliten-Daten zu Flug MH370.

Für die Kritiker ist es ein Durchbruch. Und vielleicht hilft der Schritt auch tatsächlich bei der Suche nach der seit dem 8. März vermissten Boeing 777 von Malaysia Airlines. Die malaysische Zivilluftfahrt-Behörde Department of Civil Aviation und der britische Satellitenkommunikations-Konzern Inmarsat gaben am Dienstag (20. Mai) gemeinsam bekannt, die Rohdaten zu Flug MH370 zu publizieren. Genau das wurde wochenlang gefordert.

Man sei hocherfreut, weitere Angaben machen zu können, schreiben Inmarsat und die malaysische Behörde in einer gemeinsamen Medienmitteilung. «In einem nächsten Schritt ist es für uns unabdingbar, den Hinterbliebenen und der Öffentlichkeit nützliche Informationen zu liefern», fahren sie fort. «Das beinhaltet die Daten-Kommunikationsprotokolle und Erklärungen, die dem Leser helfen, die Angaben zu verstehen.» Man müsse aber sehen, dass diese Daten nur eines von vielen Elementen in der Untersuchung zu Flug MH370 seien.

Daten zu MH370 überprüfen und weitere Erkenntnisse liefern

Diverse Experten hatten seit Wochen verlangt, dass genau das geschieht. Sie argumentierten mit der Kraft der Schwarm-Intelligenz. Die Behörden würden auf die Hilfe Hunderter Experten auf der ganzen Welt verzichten, welche die Daten zu Flug MH370 gerne überprüfen würden und so allenfalls weitere Erkenntnisse liefern könnten.

Eine Gruppe unabhängiger Experten versuchte etwa seit einiger Zeit akribisch, die bislang veröffentlichten Rumpf-Daten von Inmarsat zu Flug MH370 zu verifizieren. «Es ist sehr schwer zu bestätigen, dass das Flugzeug südwärts flog», sagte Mitglied Michael Exner zu aeroTELEGRAPH. Nach der Überprüfung der öffentlich bekannten Inmarsat-Daten seien beide Routen möglich, so der Experte für Mikrowellen-Radiometrie und Mitglied der American Meteorological Society.