Letzte Aktualisierung: um 16:23 Uhr

Catering-Probleme

Malaysia Airlines kann erst ab Mitte November warmes Essen bieten

Die Fluggesellschaft hat ihren Caterer rausgeworfen. Und nicht für einen neuen Vertrag gesorgt. Deshalb kann sie aktuell nur einen eingeschränkten Essensservice bieten. Malaysia Airlines verspricht, dass Mitte November alles wieder normal sein wird.

Malaysia Airlines wirbt mit der hohen Qualität ihrer Produkte und ihres Services, ob am Flughafen oder in der Luft. Neben dem Sitzkomfort und ihrem freundlichen Personal ist die Fluggesellschaft besonders stolz auf ihr Speisen- und Getränkeangebot. Mit dem hat die Airline aber seit Anfang September ein Problem und zwar ein großes.

Der Grund: Malaysia Airlines hat sich nach 26-jähriger Zusammenarbeit von ihrem Cateringpartner Brahim’s Food Services getrennt. Die Verhandlungen zwischen Airline und dem Unternehmen sollen im November 2022 gestartet, aber auch nach monatelangen Verhandlungen ohne Einigung geblieben sein. Wohl etwas überraschend. Der Vertrag endete am 31. August, ohne dass die Fluglinie einen anderen Vertrag abschloss.

Nüsse und Kekse statt warme Mahlzeiten

Zu spüren bekamen das die Passagiere sofort. Anfang September konnte die Airline auf inländischen und internationalen Strecken in Asien keine warmen Mahlzeiten mehr anbieten. In der Not servierte man abgepackte Mahlzeiten, wie Backwaren, Süßigkeiten, Kekse und Getränke – abhängig von Reiseklasse und Flugdauer.

Nun kündigte Malaysia Airlines an, ab Mitte November ihren Essens- und Getränkeservice auf allen Strecken vollständig wiederherzustellen. Und bereits ab der dritten Septemberwoche kann das Angebot an warmen Speisen, gerade in der Business-Class, wieder sukzessive hochgefahren werden.

Eigenes Essen muss halal sein

Möglich wird das durch die Übernahme von zehn neuen Hochhubwagen, die früher als geplant übernommen werden konnten, wie die Airline mitteilt. Zehn weitere sollen in den kommenden Wochen folgen. Mit den Fahrzeugen kann das vorbereitete warme Essen bei der richtigen Temperatur ins Flugzeug geladen werden, ohne dass die Qualität und Sicherheitsstandards der Lebensmittel leiden.

Die Fluggesellschaft hat extra eine Liste mit den wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Catering-Debakel auf ihrer Website veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem, dass Reisende auch ihr eigenes Essen mitbringen dürfen. Es muss den internationalen Handgepäckregelungen entsprechen, kann an Bord nicht erwärmt werden und muss halal sein.

Langstrecken nicht betroffen

Malaysia Airlines hat außerdem ein temporäres Vertriebszentrum am Kuala Lumpur International Airport eingerichtet, um das Catering, das derzeit von acht verschiedenen Lieferanten kommt, für die Verladung vorzubereiten. Nicht betroffen von der Umstellung waren die Langstreckenverbindungen nach London, Auckland, Jeddah, Medina, Osaka und Tokio-Haneda. Da wurde das Essensangebot schon zuvor auf ein neues Cateringunternehmen umgestellt.