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Zum Winter

Macht Norse in Berlin den Abflug?

Seit acht Monaten fliegt die Langstreckenbilligairline ab Berlin in die USA. Doch ab November kann man keine Norse-Flüge mehr ab dem Flughafen BER buchen.

Man werde Berlinerinnen und Berlinern und Unternehmen in der deutschen Hauptstadt Nonstopflüge in die USA bieten, die ihnen eine finanzielle und zeitliche Ersparnis brächten, versprach Bjorn Tore Larsen, als er im Juni 2022 den Start in Berlin ankündigte. Nach New York und Los Angeles werde man künftig fliegen, so der Chef von Norse Atlantic Airways.

Nach Kalifornien flog Norse nur acht Wochen lang, dann stellte die Fluglinie die Route wieder ein. Schuld seien «hohe Treibstoffpreise, steigende Inflation und die unsichere Gesamtnachfrage», erklärte die Fluggesellschaft damals. Die anderen Strecken, die man während des Winterflugplans bediene, seien aber «stark nachgefragt».

Nur Umsteigeflüge nach Fort Lauderdale

In der Wintersaison ging es drei Mal pro Woche nach Fort Lauderdale und das ganze Jahr über zuerst täglich und später vier Mal pro Woche nach New York-JFK. Doch ob Norse die deutsche Hauptstadt weiterhin anfliegen wird, wenn es wieder kälter wird, ist fraglich.

Denn buchen kann man beide Strecken für kommenden Winter nicht mehr. Weder Nonstopflüge von Berlin nach Fort Lauderdale noch solche nach New York sind auf der Webseite von Norse ab November zu kaufen. Angeboten werden lediglich Umsteigeflüge in den Badeort in Florida mit Easyjet via London. Ein Sprecher erklärt dazu auf Anfrage lediglich: «Wir sind noch dabei, unser gesamtes Netz für den Winter 2023 zu evaluieren.»

Ausbau in London und Oslo

Für kommenden Winter baut Norse anderswo durchaus aus. Die Langstreckenbilligairline kündigte diese Woche drei neue Strecken ab London-Gatwick an. Neu fliegt sie von der britischen Metropole mit ihren Boeing 787 nach Barbados, Kingston und Montego Bay. Ab Oslo wird sie Bangkok neu ansteuern.

Gut möglich, dass Norse den Dreamliner von Berlin lieber anderswo einsetzt. Seit Juni 2022 hat die Fluggesellschaft in ihrem gesamten Netzwerk mehr als 289.000 Reisende befördert – bei einer durchschnittlichen Auslastung von 61 Prozent.