Ersatz für Porto Alegre
Luftwaffenstützpunkt wird zum temporären Behelfs-Flughafen
Der Betrieb am Fraport-Flughafen Porto Alegre ist wegen Hochwasser weiterhin unmöglich. Notfallmäßig hat die brasilianische Zivilluftfahrtbehörde jetzt eine Militärbasis für zivile Flüge freigegeben.
Der Aeroporto Internacional Salgado Filho steht komplett unter Wasser.
Eine Boeing 727 ist ebenfalls beschädigt worden.
Auch am Flughafen von Porto Alegre geparkte Autos sehen aus, als würden sie schwimmen.
Die Piste steht immer noch größtenteils unter Wasser.
Hafen oder Flughafen?
Der Aeroporto Internacional Salgado Filho steht komplett unter Wasser.
Eine Boeing 727 ist ebenfalls beschädigt worden.
Auch am Flughafen von Porto Alegre geparkte Autos sehen aus, als würden sie schwimmen.
Die Piste steht immer noch größtenteils unter Wasser.
Hafen oder Flughafen?
Die Situation im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul bleibt angespannt. Nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen Anfang Mai steigt die Zahl der Todesopfer täglich weiter an. Aktuell steht sie bei 161. Insgesamt über 540.000 Menschen mussten ihr Haus verlassen, mehr als 77.000 befinden sich in öffentlichen Notunterkünften. Die Regierung baut daher vier provisorische Zeltstädte, um sie unterzubringen.
Auch die Infrastruktur der Region ist getroffen. Der Flughafen der Hauptstadt Porto Alegre bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Das komplette Vorfeld und auch die Piste sind überschwemmt. Wetter-Fachleute glauben, dass es noch mindestens zwei Wochen dauern wird, bis das Wasser abfließt.
Fraport zuständig für den Betrieb
Aus diesem Grund hat Brasilien beschlossen, den Luftwaffenstützpunkt Canoas für zivile Flüge freizugeben. Eine entsprechende Entscheidung hat die Luftfahrtbehörde Agência Nacional de Aviação Civil Anac bekannt gegeben. Laut ihr gilt die Genehmigung so lange, wie der Betrieb am Aeroporto Internacional Salgado Filho von Porto Alegre ausgesetzt ist.
Zuständig für den Betrieb des Behelfs-Flughafens ist Fraport. Porto Alegre ist eine 100-prozentige Beteiligung der deutschen Flughafenbetreiberin. Sie hat laut lokalen Medien bereits daran gearbeitet, Geräte für die Sicherheitskontrollen zu installieren und Treppen für den Zugang der Reisenden zu den Flugzeugen bereitzustellen. Zunächst soll es fünf Flüge pro Tag geben, mit der Option, den Betrieb noch auszuweiten.
Schaden in Porto Alegre noch nicht abschätzbar
Azul hat bereits angekündigt, ab dem 1. Juni oder sogar vielleicht schon früher vorerst einen Flug pro Tag nach Canoas anzubieten – ab Campinas-Viracopos. Ab dann wird auch Gol bis zu neun Flüge pro Woche zwischen São Paulo-Guarulhos und Canoas durchführen. Bereits ab dem 27. Mai wird Latam täglich auf derselben Strecke unterwegs sein. Zudem wird sie fünf wöchentliche Flüge zwischen São Paulo-Congonhas und Canoas anbieten.
Wie lange die Militärbasis als ziviler Flughafen dienen wird, ist nicht klar. Um den Schaden, der am Flughafen Porto Alegre entstanden ist, abzuschätzen, muss zunächst der Wasserstand sinken.
Sehen Sie sich die aktuellen Aufnahmen aus Porto Alegre in der oben stehenden Bildergalerie an. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.