Angebot an EU
Lufthansa will Air France, KLM und British Airways helfen, um ITA-Deal zu retten
Der deutsche Konzern erklärt sich nun offenbar bereit, auch beim Langstreckengeschäft Zugeständnisse zu machen und erhöht zugleich das Angebot bei der Kurzstrecke. So will Lufthansa Group die EU vom ITA-Deal überzeugen.
Airbus A320 von ITA Airways in Palermo: Bald Teil der Lufthansa-Gruppe?
Airbus A320 von ITA Airways in Palermo: Bald Teil der Lufthansa-Gruppe?
Damit Lufthansa Group bei ITA Airways einsteigen darf, muss sie weitere Zugeständnisse machen. Das verlangt die EU-Kommission als Wettbewerbsbehörde. Sie befürchtet sonst, dass der deutsche Konzern eine zu große Marktmacht auf bestimmten Strecken hat.
Jetzt hat Lufthansa Group einen weiteren Schritt auf die Kommission zu gemacht. In dem jüngsten Paket habe man sich auf Interkontinentalstrecken konzentriert, berichtet die Zeitung Corriere della Sera unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Dort bestanden bislang die größten Differenzen.
Wirtschaftliche Anreize für die Konkurrenz
Auf der Langstrecke fürchtet die EU eine marktbeherrschende Stellung auf den Strecken zwischen Italien und Nordamerika. Hier würden die Deutschen sich laut dem Bericht nun bereit erklären, das Langstreckengeschäft der Italiener erst verzögert zu integrieren. Und Lufthansa Group bietet auch an, Air France-KLM, British Airways und Iberia wirtschaftliche Anreize sowie Interline-Abkommen anzubieten, um die Konkurrenz zu erhöhen.
Doch auch in Mailand-Linate geht Lufthansa weiter als bislang bekannt war. Auf der Kurzstrecke sei man nun bereit, mindestens 15 bis 17 tägliche Slot-Paare am Mailänder Stadtflughafen Linate zu opfern. Bisher lagen von den Deutschen elf Zeitnischen für Start und Landung auf dem Tisch. Zudem soll Lufthansa Group neu auch ein Dutzend Slots in Rom-Fiumicino anbieten. Konkurrenten wie Easyjet oder Volotea könnten so auf den Strecken zwischen Italien und Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien konkurrieren.