Veränderte Sicherheitslage
Lufthansa- und Austrian-Flüge nach Teheran kehren um
Nachdem klar zu sein scheint, dass die Boeing 737 von Ukraine International abgeschossen wurde, reagieren Lufthansa und Austrian Airlines. Sie stoppen ihre Flüge nach Teheran.
Airbus A330 von Lufthansa: Über Rumänien umgekehrt.
Airbus A330 von Lufthansa: Über Rumänien umgekehrt.
Zuerst gab sich Lufthansa noch zuversichtlich. Nachdem sie den Flug am Vortag ausgesetzt hatte, ließ die deutsche Fluggesellschaft am Donnerstagnachmittag (9. Juli) wieder einen Airbus A330 Richtung Teheran starten. Man nutze «einen gesonderten Korridor», den man als sicher erachte, begründete sie. Und sie plante, die Strecke fortan wieder täglich zu bedienen.
Doch weit kam Flug LH600 nicht, der in Frankfurt mit rund vier Stunden Verspätung gestartet war. Nach rund eineinhalb Stunden Flug drehte der Lufthansa-Flieger über Bukarest um. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme. Hintergrund sei eine «veränderte Einschätzung der Sicherheitslage für den Luftraum rund um den Flughafen in Teheran», teilte ein Sprecher mit.
Unklare Aussichten
Zuvor war bekannt geworden, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die bei Teheran abgestürzte Boeing 737 von Ukraine International von einer Rakete abgeschossen wurde. Auch der Flug Frankfurt – Teheran vom Freitag wurde deshalb annulliert. Man wisse noch nicht, wann man die Strecke wieder bediene, so der Sprecher. Man prüfe die Lage fortlaufend und entscheide von Tag zu Tag.
Flug OS871 von Austrian Airlines drehte auf dem Weg nach Teheran ebenfalls um. Der Airbus A320 wendete über Sofia. Die Verbindung von Freitag ist ebenfalls gestrichen worden.