Letzte Aktualisierung: um 10:09 Uhr

Widerruffrist abgelaufen

Lufthansa setzt Tarifeinigung mit Cockpitcrews jetzt um

Jetzt ist wirklich nichts mehr dran zu rütteln: Das Tarifpaket der Pilotinnen und Piloten von Lufthansa und Lufthansa Cargo kann nicht mehr widerrufen werden. Dabei geht es nicht nur um höhere Vergütung.

Im August stand die Einigung. Die bei Lufthansa und Lufthansa Cargo beschäftigten Mitglieder der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit VC stimmten der ausgehandelten Tarifeinigung mit der Airline zu. Am Freitag (17. November) endete nun die Widerruffrist.

Damit können die neuen Tarifverträge und Vereinbarungenmit den Pilotinnen und Piloten in Kraft treten. Bei der neuen Vergütungsstruktur ist dies rückwirkend zum 1. Juli 2023 der Fall. Seit Mitte August wurden rund 40 Vereinbarungen erarbeitet und nun in finale Tarifverträge und Vereinbarungen überführt, wie aus einem Lufthansa-Schreiben an Crews hervorgeht, das aeroTELEGRAPH vorliegt.

Erhöhung der Vergütung in drei Schritten

Zu den wichtigsten Änderungen gehört die stufenweise Erhöhung der Vergütung: um 7 Prozent ab 1. Dezember 2023, um nochmal 5 Prozent ab 1. Januar 2025 und um weitere 5 Prozent ab 1. Januar 2026. Der neue Manteltarifvertrag der Pilotinnen und Piloten sorgt dafür, dass im Monat mehr freie Tage als zuvor fix sind und Änderungen des Dienstplans finanzielle Ausgleichszahlungen auslösen können.

Für ehemalige Germanwings-Pilotinnen und -Piloten, die heute bei der Cockpitpersonal GmbH angestellt sind, wird es Trainingseinheiten geben, welche es ihnen ermöglichen sollen, zu Lufthansa zu wechseln. Diejenigen bei Lufthansa, die durch diese Wechselnden selber erst später die Karriereleiter hinaufklettern können, gibt es Ausgleichszahlungen, die an die neue Vergütungsstruktur angepasst sind.

Umsetzung in Lufthansas IT-Systemen

Die Fluggesellschaft muss die Änderungen, die sich aus den Tarifverträgen und Vereinbarungen mit den Pilotinnen und Piloten ergeben, nun in ihren IT-Systemen umsetzen. Das werde «aufgrund der umfassenden Änderungen etwas Zeit in Anspruch nehmen», so Lufthansa. Bei den Änderungen durch den Vergütungstarifvertrag soll dies bis Februar 2024 erledigt sein.