Aufgrund von A320-Neo-Ausfällen
Lufthansa setzt in München auf Airbus A220 von Air Baltic
Die Triebwerksüberprüfungen bei Airbus A320 Neo schränken Lufthansas Kapazität ein. In München verstärkt die Airline ihre Flotte im Sommer daher mit Airbus A220 von Air Baltic.
Airbus A320 Neo von Lufthansa und A220- Flügelspitze von Air Baltic: Unterstützung.
Airbus A320 Neo von Lufthansa und A220- Flügelspitze von Air Baltic: Unterstützung.
Ab dem Jahr 2026 sollen Airbus A220 für Lufthansas neue Tochter Lufthansa City Airlines abheben. Der Konzern hat 40 Exemplare bestellt. Für Lufthansa selbst werden dagegen schon in diesem Jahr Airbus A220 unterwegs sein – allerdings im Wet-Lease von Air Baltic.
Eine Lufthansa-Sprecherin bestätigt, dass für das Drehkreuz München «Kapazitäten von Air Baltic geleast werden. Dies umfasst vier Flugzeuge in der Sommerperiode 2024». Die Flugzeuge kommen auf Europastrecken zum Einsatz. Lettlands staatliche Fluglinie betreibt eine reine A220-300-Flotte, teils im eigenen Netz, teilweise für andere Airlines.
Triebwerke als Auslöser
Lufthansa braucht die Flugzeuge samt Crews von Air Baltic aufgrund eines Engpasses. «Hintergrund ist die Kapazitätslücke durch das Pratt & Whitney PW1100-Triebwerksthema der A320-Neo-Flugzeugfamilie», erklärt die Sprecherin. 20 Flugzeuge der Lufthansa Group sind in diesem Jahr durchschnittlich zu jedem Zeitpunkt am Boden, weil aufgrund von Produktionsproblemen zusätzliche Überprüfungen der PW1100-Triebwerke nötig sind.
Aus der Lufthansa-Gruppe setzen auch Eurowings und Swiss im Wet-Lease auf die A220 von Air Baltic. In der Schweiz führte das bereits zu Lohndumping-Vorwürfen.
Auch fünf CRJ 1000
Die Flugzeuge von Air Baltic sind nicht die einzige Sommer-Verstärkung von Lufthansa. Wie das Portal CH Aviation berichtet, mietet die deutsche Airline im Wet-Lease auch fünf CRJ 1000. Das hatte sie schon im vergangenen Sommer mithilfe der irischen City Jet getan.