Letzte Aktualisierung: um 2:14 Uhr

Kooperation mit Hochschule

Lufthansa setzt auf Treibstoff aus Luft und Licht

Forscher und Ingenieure der ETH Zürich arbeiten an einem C02-neutralen Treibstoff. Jetzt steigt die Lufthansa-Gruppe in das Projekt ein.

Womit werden Flugzeuge in Zukunft angetrieben? Schweden macht Flughäfen fit für elektrisch betriebene Flieger. KLM setzt mit einer neuen Fabrik auf Biokerosin aus Abfällen wie Altspeiseöl. Und Delta Air Lines will Treibstoff aus Holzresten herstellen.

Lufthansa will die Entwicklung von Kraftstoff vorantreiben, der aus der Luft gewonnen wird. Dazu hat die Gruppe eine Absichtserklärung für eine Kooperation mit der ETH Zürich unterzeichnet. Mit an Bord sind zwei Ausgründungen der Hochschule: Climeworks und Synhelion.

Weitere Anstrengungen nötig

Die ETH-Forscher hätten innovative Verfahren entwickelt, die es ermöglichen, CO2 aus der Atmosphäre zu filtern, erklärt die Fluggesellschaft. Nachher könne man es «gemeinsam mit Wasser und mithilfe von konzentriertem Sonnenlicht in ein Synthesegas überführen, das zur Kraftstofferzeugung genutzt werden kann».

Die Idee: Ein solcher Kraftstoff setzt nur so viel CO2 frei, wie zuvor aus der Luft entnommen wurde. Die von den Lufthansa-Töchtern Swiss und Edelweiss initiierte Partnerschaft soll zu einer schnelleren Markteinführung nachhaltiger Flugkraftstoffe beitragen. Auch eine spätere Produktion im industriellen Maßstab hat man im Visier.

Weitere Anstrengungen nötig

«Im Gegensatz zu anderen Verkehrsträgern ist der Luftverkehr in der absehbaren Zukunft auf nachhaltige Flüssigkraftstoffe angewiesen», sagt Aldo Steinfeld, Professor für erneuerbare Energieträger an der ETH Zürich. «Deren Markteinführung erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Kraftstoffherstellern und Fluggesellschaften.»

Sehen Sie im oben stehenden Video, wie das System genau funktioniert.