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Kampf gegen Verspätungen

Lufthansa schafft sich eine kleine Reserveairline

Die deutsche Fluggesellschaft will einen erneuten Chaos-Sommer unter allen Umständen verhindern. Deshalb plant Lufthansa gleich mit 37 Reserveflugzeugen.

Pünktlich ist anders. 2018 kam fast jeder dritte Flug von Lufthansa zu spät an. Schuld daran war das Sommerchaos 2018 als Folge von Streiks, Personalengpässen der Flughäfen und Flugsicherungen, Wetterkapriolen, Mehrverkehr und Fehlplanungen bei den Airlines. Das soll sich 2019 nicht mehr wiederholen. «Um ein Szenario wie im vergangenen Sommer zu vermeiden, planen wir mehr Reserven ein», sagt Lufthansa-Vertriebschefin Heike Birlenbach im Gespräch mit aeroTELEGRAPH.

Dabei geht es nicht um ein paar wenige Flieger mehr. «Wir planen diesen Sommer gruppenweit mit 37 Reserveflugzeugen. Das ist die Größe einer kleinen Airline, die wir da vorsehen», so Birlenbach. Möglich wird das einerseits durch eine Entschlackung des Flugplans, aber auch durch en Einsatz von hinzu gemieteten Flugzeugen. Gleich acht Jets samt Crew von Adria Airways, Air Baltic, Air Nostrum und Sun Express hat sich Lufthansa alleine für sich gesichert. Die anderen Gruppenairlines planen ähnlich.

Mehr Zeit am Boden eingeplant

Das alles reicht nicht. «Um so wenig Probleme wie möglich zu haben, haben wir die Prozesse am Boden angepasst und zum Beispiel mehr Zeit für die Turnarounds eingeplant», erklärt Birlenbach. Das heißt, die Zeitspanne zwischen Ankunft und erneutem Abflug eines Fliegers wurde vergrößert. Dennoch gibt es keine Garantie, dass diesen Sommer alles gut wird. «Probleme, die durch enge Kapazitäten in der Flugsicherung entstehen, wird es aber auch in diesem Jahr geben. Da ist die Politik gefordert» warnt Birlenbach.