Preiskampf in Deutschland und Österreich
Lufthansa sagt Ryanair den Kampf an
Der Preiskampf in Deutschland und Österreich sei hart, sagt Carsten Spohr. Doch den Heimmarkt werde man mit allen Mitteln verteidigen, so der Lufthansa-Chef.
Airbus A320 von Lufthansa: Die Fluglinie gibt sich im Preiskampf nicht geschlagen.
Airbus A320 von Lufthansa: Die Fluglinie gibt sich im Preiskampf nicht geschlagen.
Der Wettbewerb ist in vollem Gange, er ist hart und er fordert Opfer. «Und wir sind mittendrin», sagt Carsten Spohr. Der Preiskampf, der derzeit auf der Kurzstrecke in Deutschland und Österreich herrsche, sei «weltweit einzigartig», so der Lufthansa-Chef am Montagabend (19. August) in Frankfurt vor Journalisten.
Darunter leiden vor allem Austrian Airlines, wo Ryanair die Tochter Lauda am Start hat, und Eurowings. Die Billigtochter von Lufthansa schreibt rote Zahlen. Im Herbst will sie ein Sparprogramm vorstellen, mit dem die Kosten gesenkt und die Profitabilität erhöht werden soll. Denn Spohr hat eines nicht vor: «Wir werden uns auf dem Heimatmarkt nicht von denen verjagen lassen, die es gewohnt waren, zu kommen, zu sehen und zu siegen.»
Finanzielle Stärke als Plus
Spohr sagte vor allem an die Adresse der Iren auch: «Wir haben die finanzielle Stärke, um gegenzuhalten». Mit anderen Worten. Auch wenn Eurowings derzeit nicht fit ist, hat der Konzern die Kraft, auch schwächere Phasen durchzuhalten. Er glaubt, dass vor allem kleinere Fluggesellschaften im Verdrängungswettebwerb auf der Strecke bleiben werden.
Längerfristig werde es weltweit noch zwölf große globale Gruppen, glaubt Spohr weiter. Lufthansa gehöre dazu. «Wir sind gut positioniert für die zunehmende globale Konsolidierung, in der wir eine Rolle spielen wollen und eine Rolle spielen werden.» Überleben würden drei Konzerne in Europa, drei in den USA, drei am Bosporus und um Persischen Golf und drei in China, so der Lufthansa-Chef weiter.