Letzte Aktualisierung: um 23:22 Uhr

Temporär oder für immer?

Lufthansa parkt alle A340-600 in der spanischen Sonne

Die deutsche Fluggesellschaft verkleinert ihre Flotte weiter. Alle Airbus A340-600 werden für mindestens ein Jahr im Osten von Spanien geparkt. Eine Rückkehr ist ungewiss.

Eigentlich sollten zehn Exemplare bleiben: Am 7. April kündigte Lufthansa angesichts der Corona-Krise an, sieben ihrer 17 Airbus A340-600 außer Betrieb zu nehmen. Doch das genügt nicht. Die Fluggesellschaft hat den Flugplan weiter reduziert und verabschiedet sich jetzt zumindest vorübergehend von allen Exemplaren des 75,3 Meter langen Vierstrahlers.

«Drei Flugzeuge wurden bereits nach Teruel im Nordosten Spaniens geflogen», teilt Lufthansa am Donnerstag (16. April) mit. In den kommenden zwei bis drei Monaten sollen alle weiteren A340-600 folgen. «Der Einsatz dieser Flugzeuge im regulären Liniendienst ist mindestens für die kommenden ein- bis eineinhalb Jahre nicht vorgesehen.»

Parkplatz mit vielen Sonnenschein

Wie es danach mit den Airbus A340-600 weitergeht, will Lufthansa später entscheiden. Eine Reaktivierung kommt aber höchstens für zehn der Langstreckenjets infrage. Teruel liegt zwischen Saragossa und Valencia in Aragonien. «Die Region eignet sich mit rund 240 Sonnentagen im Jahr und wenig Niederschlag besonders gut für das Parken von Flugzeugen», so Lufthansa. In Teruel betreibt das Gemeinschaftsunternehmen Tarmac Aerosave von Airbus, Suez und Safran einen Standplatz für 115 Flieger.

Die A340-600 von Lufthansa sind zwischen 11 und 16,5 Jahre alt. Es gibt eine Variante mit 281 Sitzen (Acht in der First, 56 in der Business, 28 in der Premium Economy und 189 in der Economy Class) und eine mit 297 Plätzen (Acht in der First, 44 in der Business, 32 in der Premium Economy und 213 in der Economy). Die Flieger sind aufgrund ihrer vier Triebwerke vor allem bei höheren Treibstoffpreisen wenig effizient.

Swiss setzt auf kleinere A340-300

Vom kleineren A340-300 besitzt Lufthansa ebenfalls 17 Exemplare, vier davon bei Lufthansa Citylinie. Drei der vier Flieger der Tochter gehen in Rente. Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss dagegen will beim Neustart nach der Corona-Krise voll auf ihre fünf A340-300 setzen. «Wir besitzen mit ihnen die idealen Flugzeuge», sagte Swiss-Chef Thomas Klühr kürzlich.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Airbus A340-600 von Lufthansa.