Zusätzliche Crewmitglieder
Lufthansa-Manager machen Kurzpraktikum in der Kabine
Wie sieht der Arbeitsalltag in der Kabine der eigenen Flugzeuge aus? Das wollten nun Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter und ein weiterer Manager herausfinden. Sie fanden dabei auch Verbesserungswürdiges.
Links zu sehen ist Lufthansa-Airlines-Finanzchef Jörg Beißel (Achter von links), rechts Airline-Chef Jens Ritter: Die Manager wechselten kurzzeitig den Job.
Links zu sehen ist Lufthansa-Airlines-Finanzchef Jörg Beißel (Achter von links), rechts Airline-Chef Jens Ritter: Die Manager wechselten kurzzeitig den Job.
Sich mal in die Schuhe der anderen zu versetzen ist grundsätzlich eine gute Idee. Immer wieder tun das auch in größeren Unternehmen Managerinnen und Manager. Gleich zwei Lufthansa-Manager haben kürzlich die Perspektive ihrer Kabinencrews eingenommen.
Jens Ritter, Chef von Lufthansa Airlines, erklärte beim Karrierenetzwerk Linkedin, er habe als zusätzliches Besatzungsmitglied auf Flügen von Frankfurt über Riyadh nach Bahrain und zurück gearbeitet – zuerst in der Business Class, dann in der Economy Class.
Jens Ritter beim Service: Ihm fielen auch Probleme auf. (Bild: Jens Ritter/Linkedin)
Ritter bezeichnete die Erfahrung als interessant und herausfordernd, besonders bei Nachtflügen. Darüber hinaus fiel dem Airline-Chef auf, dass die an Bord des Airbus A330 geladenen Mahlzeiten nicht exakt mit dem übereinstimmten, was den Reisenden im Menü angeboten wurde. Ritter versprach, dieses Problem zu beheben.
KLM-Chefin serviert im Dreamliner
Lufthansa-Airlines-Finanzchef Jörg Beißel heuerte auf der Strecke Frankfurt – Bengaluru – Frankfurt in einer Boeing 747-8 an. Auch er sprach von einer Herausforderung und betonte die Bedeutung von Teamwork. Die beiden Manager sind nicht die ersten, die so etwas tun.
Zuletzt hatte auch die neue KLM-Chefin Marjan Rintel im Mai als Teil der Kabinencrew in einer Boeing 787 ihrer Airline gearbeitet auf der Route Amsterdam – Los Angeles. Im Flugchaos, das sich nach der Pandemie aufbaute, kam es auch immer wieder zu Fällen, in denen das Management aushalf. Etwa bei Alaska Airlines. Dort fehlte derart viel Bodenpersonal, dass die Airline in der Teppichetage nachfragte, ob man beim Gepäckverladen helfen kann.