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Keine Integration in Eurowings

Lufthansa macht bei Brussels Airlines die Kehrtwende

Die belgische Tochter wird doch nicht in Eurowings integriert. Stattdessen wird Brussels Airlines näher an Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss angebunden.

Bernard Gustin hatte andere Pläne für Brussels Airlines als Eurowings-Chef Thorsten Dirks und Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr. Er wollte die belgische Fluggesellschaft unabhängiger halten als seine Vorgesetzten. Das kostete den Belgier Anfang 2018 seinen Posten.

Gustins Nachfolgerin Christina Förster gab daraufhin Gas. Sie gab bekannt, dass der Name Brussels Airlines im Europaverkehr verschwindet und durch Eurowings ersetzt wird. Wenn die Gruppe ein europaweites Netzwerk aufbauen wolle, «können wir nicht alle Einzelmarken behalten», sagte die Managerin zur Begründung. Zugleich trieb sie die Integration in die Eurowings-Gruppe voran.

Turnaround-Plan im dritten Quartal

Doch nun macht Lufthansa eine abrupte Kehrtwende. Der Plan zur Eingliederung von Brussels Airlines in Eurowings werde «nicht weiterverfolgt», gab der Konzern am Montag (24. Juni) bekannt. Stattdessen wird die belgische Fluggesellschaft «als Ganzes» näher an die Netzwerkairlines Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss angebunden. Brussels ist besonders in Afrika eine starke Marke und könnte das Angebot der anderen Töchter gut ergänzen.

Wie genau die künftige Strategie bei Brussels Airlines aussehen wird, ist allerdings noch nicht abschließend bestimmt. Der Lufthansa-Konzern kündigt für das dritte Quartal einen Turnaround-Plan an. Neben der neuen organisatorischen Ausrichtung dürfte dann auch ein Kostensenkungsprogramm angekündigt werden.