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Personalrochade

Lufthansa krempelt Vorstand komplett um, Swiss sucht neuen Chef

Der deutsche Luftfahrtkonzern will einen internationalere Führungsetage mit mehr Teamverständnis. Daher baut Lufthansa den Vorstand um. Der bisherige Swiss-Chef Dieter Vranckx wechselt nach Frankfurt.

Es ist kein kleiner Umbau. Die Lufthansa-Gruppe stellt ihren Vorstand im großen Stil neu auf, wie sie am Donnerstagabend (22. Februar) mitteilte. So verlässt Finanzchef Remco Steenbergen den Vorstand zum 7. Mai. Das Ressort Konzernfinanzen wird neu besetzt.

Bis dahin wird Michael Niggemann neben seiner Vorstandsverantwortung für Personal, Logistik und Non-Hub-Verkehre das Finanzressort kommissarisch führen. Steenbergen war erst Ende 2020 vom Schokoladeproduzenten Barry Callebaut zu Lufthansa gewechselt.

Swiss sucht neuen Chef oder Chefin

Mit Wirkung zum 1. Juli wird Dieter Vranckx, derzeit Chef von Swiss, zum Vorstand Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs bestellt. Er erhält einen Vertrag mit einer dreijährigen Laufzeit. Dem Ressort werden zusätzlich die Bereiche Customer Experience und Konzernmarkenführung zugeordnet, die bisher im Ressort Brand & Sustainability lagen. Swiss teilt mit: «Die Suche nach einer Nachfolge wurde in die Wege geleitet.»

Vranckx wird mit seinem Wechsel nach Frankfurt das Mandat des Vizepräsidenten im Verwaltungsrat von Swiss von Steenbergen übernehmen. Der legt das Mandat nieder.

Vittadini kommt von Rolls-Royce

Turnusgemäß enden die Amtszeiten von Harry Hohmeister und Detlef Kayser. Ihre Verträge werden nicht erneuert. Zugleich scheidet neben Steenbergen auch Christina Foerster «im beiderseitigen Einvernehmen aus», so Lufthansa. Hohmeister, Kayser, Foerster verlassen den Vorstand zum 30. Juni.

Neu in den Vorstand berufen wird neben Vranckx zum 1. Juli auch Grazia Vittadini. Sie übernimmt als Technologiechefin das Ressort Technik und IT», das auch die Verantwortung für den Bereich Sustainability umfasst. Sie erhält einen Dreijahres-Vertrag. Die deutsch-italienische Managerin war bis Sommer 2021 Technologiechefin von Airbus und wechselte dann in der gleichen Rolle zum Triebwerksbauer Rolls-Royce.

«Stärker internationale Erfahrung»

Unter dem Strich schrumpft der Vorstand somit von sechs auf fünf Mitglieder. All das hat der Lufthansa-Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 22. Februar beschlossen. «Die Herausforderungen für unsere Branche und unser Unternehmen sind andere als in den vergangenen Jahren, sie bleiben jedoch gewaltig», sagt Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender des Gremiums

Er dankt dem jetzigen Vorstand für seien «hervorragende Arbeit» in der Pandemie. «Wir wollen sie mit neuem Schwung und einem veränderten Team angehen, das noch stärker internationale Erfahrung und vielfältige Perspektiven vereint», so Kley. «Die Interaktion mit unseren Kunden, Investoren, Partnern, aber auch die Zusammenarbeit innerhalb der Lufthansa Gruppe verlangen mehr denn je ein ausgeprägtes Teamverständnis. Auch das versprechen wir uns von unserem neuen Vorstandsteam.»