Swiss glänzt bei Gewinn, Eurowings bricht ein
Lufthansa-Gruppe denkt über Preiserhöhung nach
Während Eurowings in die roten Zahlen rutscht, ist Swiss die profitabelste Airline des Lufthansa-Konzerns. Den Anstieg der Treibstoffkosten werden auch die Passagiere spüren.
Flugzeug von Swiss: Die Schweizer legen deutlich zu.
Flugzeug von Swiss: Die Schweizer legen deutlich zu.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr stellt eine Erhöhung der Ticketpreise in Aussicht. «Wir erwarten, dass die deutlich gestiegenen Treibstoffkosten spätestens ab 2019 zu höheren Ticketpreisen führen werden», sagte Carsten Spohr bei der Vorstellung der Konzernzahlen zum dritten Quartal. In den ersten neun Monaten des Jahres sank der Nettogewinn der Lufthansa Group im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Belastet wurde das Ergebnis laut Lufthansa auch durch um 536 Millionen Euro gestiegene Treibstoffkosten. Dazu kämen höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit Verspätungen und Flugausfällen sowie höhere Technik- und Wartungskosten. Entsprechend sich auch die Aussicht für das gesamte Jahr: «Wir rechnen in diesem Jahr mit einem Kostenanstieg von mehr als einer Milliarde Euro allein durch Treibstoffkosten und Sonderbelastungen durch Flugausfälle und Verspätungen», schreibt der Luftfahrtkonzern am Dienstag (30. Oktober).
Minus 65 Millionen Euro bei Eurowings
Profitabelste Airline des Konzerns ist Swiss, «die mit 525 Millionen Euro ein exzellentes Ergebnis erzielt hat, das um 18,8 Prozent über dem des Vorjahres liegt», heißt es. Lufthansa blieb mit 1,3 Milliarden Euro um 4,2 Prozent hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück. Bei Austrian Airlines ging das Ergebnis um 14 Prozent auf 86 Millionen Euro zurück.
Rote Zahle schrieb Eurowings: «Insbesondere durch Einmalkosten von 170 Millionen Euro für den Abschluss der Integration von Teilen der Air Berlin sowie zusätzlichen Kosten für Flugverspätungen und -ausfälle ist das Ergebnis von Eurowings in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 210 Millionen Euro auf minus 65 Millionen Euro zurückgegangen.»
900 Millionen Euro mehr für Sprit 2019
Auch im Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 spricht Lufthansa von einem negativen Einfluss «von Integrationsaufwendungen bei Eurowings». Zudem werden sich die Treibstoffkosten um etwa 850 Millionen Euro gegenüber 2017 erhöhen. Für 2019 rechnet der Konzern zudem mit einem zusätzlichen Anstieg der Spritkosten von 900 Millionen Euro.