Jumbo-Jets statt A320
Lufthansa fliegt weiter mit Boeing 747 nach Tegel
Drei Wochen länger als geplant erhält Berlin-Tegel noch Besuch von Jumbo-Jets der Lufthansa. Betriebswirtschaftlich lohne sich das aber eigentlich nicht, so die Airline.
747 von Lufthansa in Tegel: Lob an die Bodencrews.
747 von Lufthansa in Tegel: Lob an die Bodencrews.
Eigentlich war der letzte Linienflug eines Lufthansa-Jumbos auf der Strecke Frankfurt – Berlin-Tegel für den 30. November vorgesehen. Doch die erhöhte Nachfrage, die sich auf innerdeutschen Strecken nach der Pleite von Air Berlin ergeben hat, hält an. Wie Lufthansa mitteilt, verlängert sie den Einsatz der Boeing 747 auf der Strecke bis zum 21. Dezember.
Bis zu 16 Mal am Tag fliegt Lufthansa auf der Route. Nicht jeder der Flüge wird aber von einer Boeing 747 ausgeführt. Insgesamt 28 Mal sollen Jumbo-Jets in den ersten drei Dezember-Wochen noch in Tegel landen. Die Gesamtzahl der Einsätze der 747-400 zwischen Frankfurt und Berlin-Tegel im November und Dezember steigt damit auf gut 90. «Rein betriebswirtschaftlich gesehen rechnet sich diese außergewöhnliche Maßnahme nicht» erklärt Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister. «Aber sie schafft in schwierigen Zeiten zusätzliche Kapazitäten auf dieser wichtigen Strecke und bietet vielen Gästen weitere Reiseoptionen.»
Auch künftig höhere Kapazität
Hohmeister lobt auch das Team aus Bodenabfertigern und Lufthansa-Mitarbeitern, das den Einsatz der Jumbos nach Tegel ermöglichte. Eigentlich sei der Flughafen dafür nämlich nicht ideal. Normalerweise setzt due Airline auf den Flügen Jets der Airbus-A320-Familie mit 138 bis 200 Sitzen ein. In der 747-400 haben 67 Passagiere in der Business Class Platz sowie 304 Reisende in der Premium-Economy- sowie Economy Class.
Auch dauerhaft soll sich die Kapazität auf der beliebten Strecke erhöhen, kündigt Lufthansa an. In Zukunft sollen nur noch die größten Mittelstreckenflieger vom Typ A321 mit 200 Sitzplätzen auf der Rennstrecke zum Einsatz kommen.