Luftfahrt will Software von Auto- und anderen Industrien leichter übernehmen können
Die Europäische Agentur für Flugsicherheit Easa und die Federal Aviation Administration FA) haben sich auf eine Reihe von Kriterien geeinigt, die es der Branche ermöglichen sollen, alternative Entwicklungssicherungsstandards für die Zertifizierung von Software und bordgestützter elektronischer Hardware zu akzeptieren. Dies solle die Tür zu Innovationen in der Luftfahrt öffnen, indem Entwicklungsstandards für Software und Hardware akzeptiert werden, die in anderen Branchen, wie etwa der Automobilindustrie, angewandt werden. Die Neuerung sei in einem veröffentlichten Papier beschrieben worden und sei das Ergebnis einer gemeinsamen Taskforce, die im Juni 2019 eingerichtet worden sei, so die Easa. Ziel sei es gewesen, durch die Definition einer Abstraktionsschicht Wege zu finden, um Mittel zur Bewertung verfügbarer Standards oder öffentlich verfügbarer Methoden zu entwickeln, ohne den hohen Sicherheitsstandard der Luftfahrt zu gefährden.
«Dies ist eine bedeutende Veränderung in der traditionellen Welt der Luftfahrtentwicklung, da es einen weitaus größeren Spielraum für die potenzielle Akzeptanz bestimmter Software- und Bordelektronik-Hardware-Standards gibt, die in anderen Branche entwickelt wurden, ohne dass ein vollständiger Nachweis der Übereinstimmung mit den sehr umfassenden Luftfahrtstandards, die für die Luftfahrt definiert wurden, erforderlich ist», sagte Easa-Zertifizierungsleiterin Rachel Daeschler. «Dies wird es der Luftfahrt ermöglichen, neue Technologien und Techniken zu übernehmen.»