Bauchlandung in Warschau
Eine voll besetzte B767 der polnischen LOT legte am Dienstag eine Notlandung hin. Das Fahrwerk des Fliegers ließ sich nicht ausfahren.
Der Flieger musste ohne Räder landen.
Der Flieger musste ohne Räder landen.
Mehr als eine Stunde kreiste der Flieger über dem Warschauer Flughafen. Eine bange Stunde für die Reisenden: Das Flugzeug hatte noch sieben Tonnen Treibstoff im Tank, wie die polnische Zeitung Gazeta berichtet. Davon musste zuerst so viel wie möglich abgelassen werden, damit die bevorstehende Landung nicht zum Desaster würde. Denn: Zuvor hatten die Fahrwerke der aus Newark kommenden Boeing B767 mit 231 Menschen an Bord versagt.
Dann musste Kapitän Tadeusz Wrona eine Bauchlandung versuchen. Sie glückte. Niemand an Bord wurde verletzt, wie die polnischen Behörden mitteilten. Trotzdem wird es für viele ein traumatisches Erlebnis gewesen sein. Funken und Flammen sprangen bei der Notlandung vom Jet, obwohl die Flughafenmitarbeiter schon einen Schaumteppich angelegt hatten. Der Tank des Fliegers war zu diesem Zeitpunkt laut einem Sprecher der Fluggesellschaft fast komplett leer. Wrona und sein Kopilot Jerzy Szwarc hätten sich vorbildlich an alle Sicherheitsregeln gehalten.
Keine Panik an Bord
Auch Panik sei an Bord keine ausgebrochen, heißt es von der Fluggesellschaft. Die Passagiere werden am Chopin-Flughafen Waschau betreut. Er bleibt zunächst für weiteren Flugbetrieb gesperrt. Erst am Mittwoch (2. November) um acht Uhr morgens soll er wieder geöffnet werden. Flüge, die nach Warschau gehen sollten, werden nun nach Krakau, Danzig oder Lodz umgeleitet.
Update vom 2. November: Der Flughafen in Warschau bleibt laut der Homepage des Airports noch bis mindestens Donnerstag (3. November) um 4:00 Uhr geschlossen.
Ein Beobachter filmte die spektakuläre Landung: