Letzte Aktualisierung: um 12:17 Uhr

Russischer Turboprop

Putin verärgert: LMS-901 Baikal hat bald zwei Jahre Verspätung

Eigentlich sollten die erste Kunden bereits mit der Antonov An-2-Nachfolgerin fliegen. Doch der neue russische Tubropropflieger LMS-901 Baikal verspätet sich immer mehr. Präsident Vladimir Putin gefällt das gar nicht.

Vladimir Putin ist unzufrieden. Dem Präsidenten Russlands geht es beim neuen russischen Regionalflugzeug viel zu langsam voran. Eigentlich hätten die ersten Exemplare der LMS-901 Baikal bereits ausgeliefert worden sein. Im Mai war dann von 2025 die Rede. Und dieser Tage sprach der stellvertretende Ministerpräsident Denis Manturov von einer Auslieferung ab 2026.

«Wir müssen unsere eigenen Flugzeuge bauen, und zwar zuverlässig, hochwertig und in den von uns benötigten Mengen», so Putin. Bei der LMS-901 Baikal müsse es schneller vorangehen. Putin schlug deshalb vor, den Hersteller zu wechseln. Aktuell ist Ural Plant of Civil Aviation UZGA für die Produktion der LMS-901 Baikal verantwortlich.

LSM-901 Baikal ist kein rundum neues Flugzeug

Gleichzeitig müssten die Kosten und die technischen Merkmale des Flugzeugs wettbewerbsfähig» sein, sagt der russische Präsident weiter. Putin spielte damit darauf an, dass eine LMS-901 Baikal  455 Millionen Rubel kostet, umgerechnet rund 4,45 Millionen Euro. Das ist fast vier Mal so viel wie ursprünglich geplant.

Die LMS-901 Baikal ist als Nachfolgerin der Antonov An-2 vorgesehen. Das maximale Startgewicht beträgt 4,8 Tonnen, die Geschwindigkeit beträgt bis zu 300 Kilometer pro Stunde. Mit neun  Passagierinnen und Passagieren oder zwei Tonnen Fracht kann sie bis zu 3000 Kilometer weit fliegen. Genau wie die Vorgängerin hat das Flugzeug ein Spornrad-Fahrwerk, das Hauptfahrwerk liegt also vorn. Ein rundum neues Flugzeug ist die LMS-901 Baikal allerdings nicht. Sie basiert auf der Aeroprogress T-101 Grach. Diese wurde noch in den letzten Tagen der Sowjetunion entwickelt.