Lion Air will Airbus A330
Korb für Bombardier und Boeing
Die indonesische Fluglinie Lion Air zeigte großes Interesse an der C-Series und hatte auch ein Auge auf den Dreamliner von Boeing geworfen. Nun ordert sie bei Airbus.
Winglet eines Jets von Lion Air: Auf der C-Series wird das Logo nie prangen.
Winglet eines Jets von Lion Air: Auf der C-Series wird das Logo nie prangen.
span>Rusdi Kirana war richtig begeistert. «Das Flugzeug hat meine Erwartungen übertroffen», sagte der Chef von Lion Air vor einem Jahr nach einem Besuch der Bombardier-Werke in Mirabel bei Montreal. Er sei deshalb am Kauf von C-Series CS300 interessiert. Kirana nahm umgehend Verhandlungen mit dem kanadischen Hersteller auf. Eine hohe zweistellige Zahl stand zur Debatte.
Nun ist die Euphorie verflogen. Die indonesische Billigairline will keine C-Series mehr, wie Kirana gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte. Für Bombardier wäre eine Großbestellung von Lion Air der Durchbruch gewesen. Die Kanadier wollen bis zur ersten Auslieferung Ende 2015 auf 300 verkaufte C-Series kommen. Derzeit stehen sie bei 243 Stück.
Auch Dreamliner schien gesetzt
Nicht nur Bombardier, auch Boeing gibt Lion Air einen Korb. Für die Expansion auf der Langstrecke schaute sich die Fluglinie den Dreamliner intensiv an. Der Flieger schien gar schon gesetzt. Nur noch die Finanzierungsfragen mussten geklärt werden. Doch hier schien Airbus besser verhandelt zu haben. Lion Air wird bald Airbus A330 ordern, wie Reuters schreibt. Sieben bis zehn Stück sollen es sein.
Lion Air will sich darüber hinaus ganz auf sein Flughafenprojekt konzentrieren. Um die Kapazitätsprobleme am Soekarno-Hatta Airport in Jakarta zu lösen, will die indonesische Billigairline sich selbst einen Flughafen in Jakarta bauen. Das Geld dafür will sie sich über den Gang an die Börse im Jahr 2016 beschaffen.