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Unglücksflug JT610

Retter verlieren Signale des Stimmenrekorders

Der Flugdatenschreiber der abgestürzten Boeing 737 Max 8 von Lion Air ist ausgelesen. Er zeigt, dass der Jet intakt ins Meer stürzte. Nun fehlt noch der Cockpit-Stimmenrekorder.

Seit sechs Tagen sind die Rettungskräfte auf und in der Java-See nun schon im Einsatz. Sie bergen Leichen und Wrackteile aus der am 29. Oktober abgestürzten Boeing 737 Max 8 von Lion Air. Den Flugdatenschreiber haben sie ebenfalls bereits an die Wasseroberfläche geholt. Die zweite Blackbox fehlt jedoch noch.

Wie Muhammad Syaugi, Chef der indonesischen Such- und Rettungsagentur Basarnas erklärte, habe man das Signal zum Cockpit-Stimmenrekorder am Sonntag (4. November) verloren. Tags zuvor habe man es noch ganz in der Nähe des Fundortes der ersten Blackbox vernommen, dann sei es weg gewesen, so der Rettungschef. Das Meer ist an der Absturzstelle mit rund 30 Metern nicht sehr tief, aber die Strömung ist stark und das Wasser trüb.

Kein vollständiges Bild

Doch die Suche geht weiter. Die Suchtrupps werden dabei von Schiffen und ferngesteuerten Unterwasserbooten unterstützt. Das Auffinden des Stimmenrekorders ist für die Aufklärung des Absturzes von Flug JT610 von großer Bedeutung. Zwar haben die Ermittler bereits 69 Stunden an Daten der letzten Flüge der verunfallten Boeing 737 Max mit dem Kennzeichen PK-LQP ausgelesen. Das gibt ihnen schon ein wichtiges Bild darüber, was an Bord passiert sein könnte.

Unter anderem stellten sie fest, dass die Boeing 737 von Lion Air intakt war und die Triebwerke funktionierten, als sie aufs Wasser krachte, wie die Behörden am Montag (5. November) mitteilten. Eine Explosion in der Luft habe es nicht gegeben. Aber die Aufzeichnungen aus dem Cockpit könnten das Daten-Bild erst vervollständigen. Auf ihnen würde man vernehmen, was die Piloten diskutierten und wie sie auf die offenbar unzuverlässigen Höhen- und Geschwindigkeitsangaben reagierten, die sie anscheinend bekamen.