Letzte Aktualisierung: um 20:56 Uhr

Personal gesucht

LGW baut Flotte mit A320 aus

Die Luftfahrtgesellschaft Walter arbeitet an einer Erweiterung der Flotte mit Jets der A320-Familie. Erste Jobs sind vergeben. Doch es droht Ärger.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit plant laut der Zeitung Rheinische Post, die insolvente Air Berlin zu verklagen. «Die Piloten wollen so verhindern, dass das erst im Frühjahr übernommene Dortmunder Tochterunternehmen Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) genutzt wird, um 13 Airbus-Jets inklusive aktuell neu eingestellten Piloten an den Lufthansa-Ableger Eurowings weiterzugeben», berichtete das Blatt vergangene Woche.

LGW, deren Flotte bisher nur aus Bombardier Dash 8Q-400 besteht, sucht auf ihrer Webseite Personal für Flugzeuge der A320-Familie. Eine Information zur Ausschreibung datiert bereits vom 18. Oktober. Nun wird das Ganze konkreter.

Piloten und Flugbegleiter angestellt

«Die Luftfahrtgesellschaft Walter hat im Rahmen ihrer Flottenerweiterung Airbus A320 letzte Woche erste Piloten und Flugbegleiter unbefristet und in Vollzeit für die Standorte Berlin und Stuttgart unter Vertrag genommen», teilte LGW am Montag (13. November) mit. Für die «wachsende Fluggesellschaft» würde auch weiteres Personal in Cockpit und Kabine der A320-Familie gesucht.

Für aktives Flugpersonal von Air Berlin gebe es ein verkürztes Auswahlverfahren, schrieb die Fluggesellschaft. Bewerber anderer Airlines müssten ein Assessment Center absolvieren. Für die ersten 25 abgeschlossenen Arbeitsverträge pro Beschäftigungsgruppe stellte die LGW Prämien von bis zu 12.000 Euro in Aussicht.

Schon Ende des Jahres in der Luft?

Laut Informationen von aeroTELEGRAPH könnte in der kommenden Woche eine Abnahme durch das Luftfahrt-Bundesamt erfolgen und bis Ende des Jahres könnten bereits drei A320/A319 in der Luft sein. «Alle neuen Mitarbeiter werden im Streckennetz der LGW mit Zielen in ganz Europa eingesetzt», schrieb die LGW.

Die Luftfahrtgesellschaft Walter gehört wie die andere Air-Berlin-Tochtergesellschaft Niki zu den Teilen der insolventen Airline, die Lufthansa mit ihrer Tochter Eurowings übernehmen will. Die Freigabe durch die Wettbewerbsbehörden steht noch aus.