Letzte Aktualisierung: um 21:50 Uhr

Eigenes AOC angekündigt

Level plant mit bis zu 30 Flugzeugen

Bislang ist die Langstrecken-Billigairline Level nur mit zwei Maschinen unterwegs. Der Chef des Mutterkonzerns IAG verrät, bis wann die Flotte auf 30 Flugzeuge wachsen soll.

Erst im Juni hat Level den Betrieb aufgenommen. Mit zwei Airbus A330-200 fliegt die Langstrecken-Billigairline von Barcelona nach Los Angeles, Oakland, Punta Cana und Buenos Aires. Nur 54 Tage nach dem Start kündigte der Mutterkonzern IAG schon die Bestellung drei weiterer Airbus A330-200 für Level an.

Nun hat sich IAG-Chef Willie Walsh auf einem Branchenkongress zu weiteren Ausbauplänen geäußert. Demnach hat sich der Konzern von British Airways, Aer Lingus, Iberia und Vueling vorgenommen, dass Level im Jahr 2019 eine Flotte von etwa 13 Flugzeugen haben wird. Im Jahr 2022 könnten es dann schon bis zu 30 Flieger sein, so Walsh.

Level soll eigenes AOC bekommen

Der Konzernchef sagte dem Fachportal Flightglobal, eine Flotte dieser Größe werde dann wohl bestehen aus Airbus A330, einem Modell mit nur einem Gang wie dem Airbus A321LR und «vielleicht noch etwas anderem», alle im Einsatz auf der Langstrecke. Walsh lobte den A321 Neo LR als Flieger, der im Gegensatz zu bisherigen Großraumflugzeugen auf der Langstrecke neue Möglichkeiten in Sachen Effizienz eröffne.

Der IAG-Chef kündigte außerdem an, dass Level zu einem eigenen Unternehmen mit eigenem Management und eigenem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) umgebaut werden soll, da die Wachstumspläne in den aktuellen Strukturen nicht umsetzbar seien. Zurzeit fliegt Level unter dem AOC ihrer Schwester-Airline Iberia. Auch die beiden A330-200 und deren Crews stammen von Iberia.

Expansion Richtung Osten denkbar

Walsh bekräftige auch den Plan, im kommenden Jahr eine zweite Basis zu eröffnen. Die Entscheidung zwischen Rom und Paris soll in den kommenden Monaten fallen. «Die neue Basis wird mindestens zwei Flugzeuge erhalten – vielleicht auch drei», so der IAG-Lenker. Das heißt, von den drei bestellten A330-200 wird wohl höchstens einer nach Barcelona gehen.

In Zukunft soll Level dann womöglich nicht nur gen Westen fliegen, sondern auch in den Osten. Walsh bestätigte entsprechende Überlegungen mit etwa Tokio als potenziellem Ziel.