Iran Air schickt Ur-Jumbo in Rente
Die iranische Nationalairline betrieb als letzte noch eine Passagiervariante der Boeing 747-100. Jetzt wurde der Jet offenbar eingemottet.
Die Letzte ihrer Art: Die B747-100 der IranAir fliegt nicht mehr.
Die Letzte ihrer Art: Die B747-100 der IranAir fliegt nicht mehr.
Nach fast 35 Jahren im Dienst startete die Boeing 747-186B mit der Kennzeichnung EP-IAM am vergangenen Mittwoch (8. Januar) zu ihrem letzten Flug. Die Maschine von Iran Air hob am Merabad Airport in Teheran ab und landete zehn Minuten später am Imam Khomeini International Airport, wie ein Augenzeuge gegenüber World Airline News erklärte.
Dort soll die Maschine offenbar im Frachtbereich des Flughafens ihren Ruhestand fristen. Die Maschine war von Boeing am 2. August 1979 an Iran Air ausgeliefert worden. Sie flog seither ausschließlich für die iranische Nationalairline.
Technische Probleme
Die iranischen Fluggesellschaften leiden unter den internationalen Sanktionen. Ihre Flotten sind im Schnitt 22 Jahre alt. Im September 2013 war bekannt geworden, dass etwa 60 Prozent der Flugzeuge des Landes aufgrund von technischen und logistischen Problemen nicht starten können.
Nun droht den Airlines offenbar auch Ärger mit dem staatlichen Flughafenbetreiber. Viele Gesellschaften, darunter auch Iran Air, schulden mittlerweile 145 Millionen Dollar, beklagte sich der Chef des Flughafenbetreibers. «Die Fluglinien wollen ihre Schulden nicht bezahlen. Wir versuchen nun auf dem rechtlichen Weg zumindest einen Teil einzusammeln», erklärte Mahmud Rasoulenejad gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur Fars.