Ryanair-Tochter
Lauda vor tiefen Einschnitten in Wien
Eigentlich wollte Lauda im Winter zehn Flugzeuge in Wien einsetzen. Dazu wird es kaum kommen. Vielmehr versucht die Airline laut ihrem Chef, eine Insolvenz zu vermeiden.
Flugzeug von Lauda: In Wien zu viele eingeplant.
Flugzeug von Lauda: In Wien zu viele eingeplant.
Ende Juli kündigte Ryanair an, ihre Tochter Lauda aus Wien abzuziehen und in Malta als Lauda Europe neu aufzubauen. Dennoch war geplant, diesen Winter zehn Airbus A320 von Lauda in der österreichischen Hauptstadt starten und landen zu lassen.
Doch das war offenbar zu großzügig kalkuliert. In einem Schreiben von Lauda-Chef David O’Brien an die A320-Crews in Wien vom 6. Oktober, das aeroTELEGRAPH vorliegt, heißt es, es sei «unsicher, wie viel des Winterflugplanes kommerziell machbar ist». Kürzungen bei den zehn geplanten Maschinen könne man daher nicht ausschließen.
Vergleiche mit Austrian und Level
Man arbeite derzeit mit Ryanair am Winterflugplan, «aber tiefe Einschnitte in Wien sind immer wahrscheinlicher», so O’Brien. Der Airline-Chef verweist auf Austrian Airlines, die ihr Angebot ebenfalls zurückfahren muss, und kann sich die Spitze nicht verkneifen, dass Austrian bald insolvent sein könnte, wenn sie ihre Staatshilfe weiter so schnell ausgebe.
Das dürfte die Lauda-Crews allerdings ebenso wenig beruhigen wie ein weiterer Vergleich. Das Management von Lauda Europe tue sein Bestes, so O’Brien, «um das Schicksal von IAG-Ableger Level zu vermeiden». Level Europe ist bereits seit Juni insolvent.