Letzte Aktualisierung: um 10:09 Uhr

Mögliche Basenschließung in Wien

Lauda übergibt Wiener Slots an Ryanair

Bereits in der vergangenen Woche stellte die Führung der Ryanair-Tochter den Angestellten ein Ultimatum. Nun erhöht sie den Druck.

Die Worte der Ko-Chefs Andreas Gruber und David O’Brien waren deutlich. Das Personal müsse auf Lohn und auf diverse Privilegien verzichten. Nur so könne Lauda nachhaltig überleben. Sollte die Gewerkschaft Vida als Vertretung der Angestellten den Änderungen nicht bis zum 21. Mai zustimmen, dann bliebe keine Wahl, als die Wiener Basis zu schließen.

Nun verschärfen die Manager die Drohungen und erheben schwere Vorwürfe gegen Vida. Man habe der Gewerkschaft vier Terminvorschläge unterbreitet, sowie Dokumente bezüglich der vorgeschlagenen Änderungen im Tarifvertrag geschickt. Doch die Arbeitnehmervertretung habe nicht reagiert. «Offenbar ist Vida mehr daran interessiert, die Lufthansa-Tochter AUA zu retten, als die Arbeitsplätze von Lauda in Wien», heißt es im Schreiben der Geschäftsleitung, das aeroTELEGRAPH vorliegt.

Angestellte teilten Zustimmung per Mail mit

Es bleibe dabei, dass ohne eine Zustimmung die Airbus-Basis in Wien Ende Mai geschlossen werde – und damit die Jobs der Airbus-Piloten und des Airbus-Kabinenpersonals verloren gehen. In Vorbereitung darauf habe man die Slots von Lauda bereits an Ryanair übertragen. Die irische Fluglinie könne dann mit ihren Boeing 737 mit geringeren Kosten ab Wien fliegen.

«Es bleibt nicht mehr viel Zeit, unsere Basis in Wien zu retten», schreiben Gruber und O’Brien weiter. Man habe große Sorgen, weil Vida die Termine und Pläne ignoriere. Aber gleichzeitig hätten viele Mitarbeiter bereits von sich aus in einer «Flut an Emails» erklärt, dass sie mit den Änderungen einverstanden seien. Dafür bedanke man sich.