Abbau in Düsseldorf und Stuttgart
Lauda «am stärksten gefährdet»
Ryanair baut Stellen und Basen ab. Betroffen ist auch Lauda. Die österreichische Tochter stehe unter «unter strengster Beobachtung». Auch die Basen Düsseldorf und Stuttgart werden kleiner.
Flieger von Lauda: Die Flotte wird nicht so groß wie geplant.
Flieger von Lauda: Die Flotte wird nicht so groß wie geplant.
Die Muttergesellschaft warnt vor harten Zeiten. Am Freitag (1. Mai) gab Ryanair bekannt, dass die Jobs von rund 3000 Piloten und Flugbegleitern gefährdet sind, Löhne um 20 Prozent gekürzt und Basen geschlossen werden sollen. Auch die Flotte werde kleiner als geplant. Denn der Markt werde nach Corona nicht mehr derselbe sein, so die Billigairline in einer Mitteilung.
Besonders im Visier steht bei Ryanair die österreichische Tochter. Lauda stehe nach Verlusten von rund 200 Millionen in den ersten zwei Jahren «unter strengster Beobachtung», heißt es in einem Brief, den die Ko-Geschäftsführer Andreas Gruber und David O’Brien an die Beschäftigten der Basen Düsseldorf und Stuttgart sandten. Auch sei Lauda am «stärksten gefährdet».
Gespräche mit Gewerkschaften
Zum einen werde es weniger Nachfrage geben. Zum anderen werde man künftig gegen Konkurrenz kämpfen, die dank Milliarden an Staatshilfen Tickets unter Kosten verkaufen könne, so Gruber und O’Brien weiter. Deshalb müsse man sich anpassen. Dies bedeute «bedeutende Arbeitsplatzverluste» und «Lohnkürzungen von bis zu 20 Prozent».
Man nehme deshalb kommende Woche Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi auf, so die Lauda-Manager an die Angestellten in Düsseldorf und Stuttgart. Man höre sich deren Vorschläge an und hoffe auf gute Gespräche. In Wien hat Lauda bereits Vorschläge gemacht, von der Gewerkschaft Vida aber bisher kein Feedback bekommen. Dort steht im Raum, dass andere Ryanair-Gesellschaften künftig die Flüge durchführen.
Weniger Flugzeuge
Ryanair hat auch bereits angekündigt, dass Lauda weniger Flugzeuge betreiben wird als geplant. Man spreche mit den Leasinggebern der Airbus A320, um die Lieferungen weiterer Flieger hinauszuzögern, heißt es im Brief des Managements.