Kuwait Airways zögert mit A350
Die kuwaitische Fluglinie orderte im Mai 25 A320 und A350 bei Airbus. Doch nun hat sie sich es gemäß einem Medienbericht schon wieder anders überlegt.
Werbung von Kuwait Airways: Das Kunststück des profitablen Fliegens beherrscht die Airline noch nicht.
Werbung von Kuwait Airways: Das Kunststück des profitablen Fliegens beherrscht die Airline noch nicht.
Kuwait Airways will die überalterte Flotte rundum erneuern. Deshalb orderte die Fluglinie im Mai 15 A320neo und zehn A350-900 bei Airbus. Hinzu kamen nochmals je fünf Optionen für beide Flugzeugtypen. Doch nun sehen die Pläne der Fluglinie offenbar schon wieder auf der Kippe, wie die Zeitung Al-Qabas schreibt. Der Aufsichtsrat der chronisch defizitären Fluggesellschaft habe beschlossen, die Bestellung auf Eis zu legen, so das Blatt.
Statt neue Flugzeuge zu kaufen, wolle Kuwait Airways nun lieber welche leasen. Dabei kämen auch andere Lieferanten wie etwa Boeing in Frage. Airbus bleibe aber erste Wahl. Im ursprünglichen Deal war neben dem Kauf eine Leasingtransaktion für 22 Flieger mit dem europäischen Flugzeugbauer abgemacht worden, um schneller an neue Jets zu kommen. Die A320 und A350 werden nämlich erst 2019 ausgeliefert. Auf wann die Airline den Kauf verscheiben will, schrieb Al-Qabas nicht.
Wo Schuldenberge sich erheben
In den letzten 22 Jahren schrieb Kuwait Airways nur ein einziges Mal schwarze Zahlen. 2012 resultierte erneut ein kräftiges Minus. Mehr als 80 Millionen kuwaitische Dinar (rund 217 Millionen Euro/270 Millionen Franken) betrug der Verlust dieses Mal. Und so türmen sich die Schulden der staatlichen Fluggesellschaft immer höher auf. Mit einer jüngeren Flotte will die Fluglinie Kosten sparen und für Passagiere attraktiver werden.