Kuwait investiert in neue Flotte
Um die verlustreiche und imagegeschädigte Staatsairline Kuwait Airways endlich zu privatisieren, kauft ihr die Regierung rund 20 neue Flugzeuge.
Eine Maschine von Kuwait Airways landet: Bald erneuerte Flotte.
Eine Maschine von Kuwait Airways landet: Bald erneuerte Flotte.
Im Staat am Persischen Golf wird ein neuer Anlauf genommen, die verschuldete Nationalairline zu privatisieren. Das Parlament stimmte kürzlich einem entsprechenden Entwurf zu. Schon seit 2008 versucht Die Regierung Kuwait Airways loszuschlagen. Aufgrund von Krisen und fehlendem Interesse von internationalen Investoren bisher aber ohne Erfolg. Innert den nächsten drei Jahren soll die Privatisierung nun vollzogen werden. 20 Prozent der Anteile wird der Staat behalten, fünf Prozent sind für die Angestellten reserviert und 40 Prozent gehen an die Bürger von Kuwait. Für den Investor der restlichen 35 Prozent wird die Braut nun aufgehübscht. Die alte – zum Teil wegen Mängeln bereits gegroundete – Flotte wird in den nächsten zwei Jahren modernisiert.
Der neue Vorstandsvorsitzende bei Kuwait Airways, Sami Al-Nasef, sagte gegenüber der Zeitung Kuwait Times, dass die aktuelle Flotte von 17 Flugzeugen durch 20 bis 21 neue Jets ersetzt werden soll. Davon soll die Hälfte für die Kurzstrecke und die andere Hälfte für die Langstrecke eingesetzt werden. Zur Zeit finden Gespräche mit den Flugzeugherstellern statt. Mit dem Ziel, die Flugzeuge innert der Zweijahresfrist zu erhalten.
Lokale Lowcost-Airline zeigt Interesse
Jazeera Airways, eine der wenigen Billigfliegern in der Region, operiert ebenfalls aus Kuwait und hat bereits ernsthaftes Interesse an einer Beteiligung angekündigt. Chef Marwan Boodai macht allerdings keinen Hehl daraus, dass die Zahlen stimmen müssen. «In den letzten Jahren machte die kuwaitische Regierung bei den Privatisierungsversuchen einen sehr schlechten Job,» sagte er dem Portal Arabian Business.
Boodai schliesst gar eine Fusion der beiden Fluggesellschaften nicht aus. Der Markt sie klein und falls dies wirtschaftlich Sinn mache, betrachte er ein Zusammengehen als Option.