Impftourismus
Kostenlose Impfung führt zu Buchungsboom nach USA
Einige Bundesstaaten in den USA bieten Impfungen auch für Besucher aus dem Ausland an. Das führt zu einem massiven Anstieg der internationalen Flugbuchungen - vor allem aus einer Region.
Impfung einer Frau: In den USA dürfen sich mitunter auch Touristen den Pieks holen.
Impfung einer Frau: In den USA dürfen sich mitunter auch Touristen den Pieks holen.
In den USA bieten verschiedene Bundesstaaten kostenlose Coronaimpfungen an – auch für Touristen. Dazu gehören unter anderen Arizona, Florida, Louisiana und Texas. New Yorks Bürgermeister will sogar mobile Impfzentren an Attraktionen wie Central Park oder Empire State Building aufstellen, um Reisende zu impfen. So soll der Tourismus angekurbelt werden.
Offensichtlich wirkt das auch. Die kostenlosen Impfungen haben einen Buchungsboom aus dem Ausland ausgelöst, wie das Analysehaus Forward Keys schreibt. So stiegen internationale Buchungen nach Florida in den 14 Tagen nach der Ankündigung von Impfungen für Besucher von 44 auf 67 Prozent des Niveaus von 2019. Bei Flügen nach Texas nahmen sie von 58 auf 91 Prozent zu.
Wiederbelebung des Tourismus und Impfung hängen zusammen
Der Anstieg geht vor allem auf Reisende aus Lateinamerika zurück, wo Impfungen mitunter schwierig zu bekommen sind. So nahmen die Buchungen von Tickets von Peru nach Texas auf 684 Prozent des Vorkrisenniveaus zu. Bei Costa Rica sind es 338 Prozent und bei Mexiko 317 Prozent. «Im letzten Monat haben wir gesehen, dass Länder wie Griechenland und Island, die sich für geimpfte Besucher geöffnet haben, viel mehr Buchungen als andere Reiseziele erhalten haben. In diesem Monat sehen wir das Aufkommen eines Impftourismus», kommentiert Forward-Keys-Forscher Olivier Ponti. Das zeige, wie eng die Impfung mit der Wiederbelebung des Tourismus verbunden sei.