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Zusatzeinnahmen

Boeing 747 von Korean Air soll auf Raketen-Mission

Große Flugzeuge werden künftig weniger gebraucht. Eine Boeing 747 von Korean Air erhält vielleicht eine spannende neue Aufgabe.

Große Passagierflugzeuge sind aktuell nicht wirklich gefragt. Die Covid-19-Pandemie hat die Nachfrage nach Flügen in die Ferne sinken lassen. Airbus A380 und Boeing 747 sind deshalb kaum in der Luft und werden wohl auch in Zukunft seltener am Himmel zu sehen sein.

Einer dieser großen Flugzeuge bekommt nun vielleicht einen neuen Job. Eine Boeing 747-400 von Korean Air soll künftig Raketen ins All schießen. Wie die Zeitung Aju Business Daily berichtet, soll ein Jumbo-Jet der koreanischen Nationalairline bald keine Passagiere, sondern Satelliten und Raketen transportieren.

Weniger wetterabhängig

Die Fluggesellschaft habe zusammen mit der südkoreanischen Weltraumbehörde bereits begonnen, die Kosten zu berechnen. Die Partner beschäftigten sich damit, wie man das Flugzeug mit den für den Raketen-Abschuss nötigen Technologien ausstatten könne. Vier 747-400 besitzt Korean Air noch.

Die Fluggesellschaft erhofft sich, von der steigenden Nachfrage nach Starts kleinerer Satelliten zu profitieren. Der Abschuss während des Fluges sei vorteilhaft, weil er weniger wetterabhängig sei und man nicht – wie beim Abschuss einer Rakete vom Boden – an nur einen Standort gebunden sei.

Virgin macht es schon

Man erwäge auch, das Angebot für andere Länder zu öffnen und so eine neue Einnahmequelle zu generieren, heißt es. Neu ist dies nicht. Die Virgin-Tochter Virgin Orbit nutzt ebenfalls eine alte Boeing 747 als Startrampe für Raketen. Nachdem im Jahr zuvor ein erster Test misslang, schoss das Unternehmen im Januar 2021 erstmals eine Rakete für die Nasa ins All.