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Präsidentenjet

Korean Air vermietet dem Staat eine Boeing 747-8

Südkorea bekommt kommendes Jahr einen neuen Regierungsflieger. Der Staat mietet eine Boeing 747-8 von der angeschlagenen Nationalairline Korean Air.

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Korean Air gehört zu den größten Fans der Neuversion des Jumbo-Jets. Mit einer Bestellung von 17 Exemplaren ist die Fluggesellschaft nach Lufthansa die zweitgrößte Kundin der Boeing 747-8. Zehn Passagier- und sieben Frachtexemplare hat sie in ihre Flotte aufgenommen.

Während der Corona-Krise musste jedoch auch Korean Air ihre Boeing 747-8 stilllegen. Und wie viele davon die Fluglinie nach dem Neustart brauchen wird, ist unklar angesichts der wahrscheinlich über Jahre schwach bleibenden Nachfrage. Immerhin: Für einen Jumbo-Jet hat sie bereits eine Lösung gefunden. Die Regierung mietet ihn für fünf Jahre und zahlt dafür 300 Milliarden Won oder umgerechnet 220 Millionen Euro.

Ersatzflieger gehört zum Vertrag

Bereits jetzt ist der Staat Südkorea Kunde von Korean Air. Er mietet eine Boeing 747-400 von der Nationalairline zum Transport der Regierung. Der aktuelle Vertrag lief eigentlich im März aus.  Weil sich bei drei Auktionen kein neuer Bewerber fand, wurde er bis im Oktober 2021 verlängert, wie die Zeitung Korea Herald berichtet.

Dann wird die Maschine mit dem Kennzeichen 10001 ersetzt. Für Korean Air ist es ein gutes Geschäft. Die Regierung zahlt für die Boeing 747-8 eine mehr als doppelt so hohe Leasinggebühr als derzeit für die 747-400. Neben dem Flieger stellt sie Piloten, Mechaniker, Flugbegleiter und auch ein geeignetes Ersatzflugzeug zur Verfügung.

Inklusive Störsender

Die Boeing 747-8 wird dem Präsidenten und der Regierung Südkoreas zwar erst im November 2021 zur Verfügung stehen. In den kommenden Monaten werden modernste Kommunikations- und Verteidigungssysteme eingebaut, einschließlich Radarsignal-Störsender und Leuchtraketen zur Ablenkung von Raketen.

Und noch etwas wird sich ändern: Die Boeing 747-8 wird einen neue Lackeriung bekommen. Auch der jetzige Jumbo-Jet trägt dezent die Nationalfarben. Ursprünglich neigte die Regierung dazu, ein Flugzeug zu kaufen. Doch wegen der Corona-Krise setzt sie jetzt erneut auf eine Mietlösung.

Auch sonst Hilfe vom Staat

Korean Air wurde von der Corona-Krise sehr hart getroffen. «Wenn es noch lange so weitergeht, könnten wir den Punkt erreichen, an dem wir nicht garantieren können, dass das Unternehmen überlebt», sagte Firmenpräsident Woo Kee-hong im März. Inzwischen haben staatliche Banken der Airline mit 1200 Milliarden Won unter die Arme gegriffen.