Air Congo
Kongo baut zusammen mit Ethiopian zweite Nationalairline auf
Der Regierung der Demokratische Republik Kongo reicht die staatliche Fluglinie Congo Airways nicht mehr aus. Zusammen mit Ethiopian Airlines gründet sie Air Congo.
Ein Jet, vom Ministerium am Computer eingefärbt: So soll die Bemalung von Air Congo daherkommen. Ähnlich wie dieser Flieger vorne sehen die Maschinen von Congo Airways hinten aus.
Ein Jet, vom Ministerium am Computer eingefärbt: So soll die Bemalung von Air Congo daherkommen. Ähnlich wie dieser Flieger vorne sehen die Maschinen von Congo Airways hinten aus.
Seit 2015 hat die Demokratische Republik Kongo eine staatliche Fluggesellschaft. Congo Airways verfügt aktuell über eine Flotte von zwei Airbus A320-200, zwei De Havilland Canada Dash 8-400 sowie zwei von Kenya Airways betriebene Embraer E190.
Allerdings reicht das der Regierung offenbar nicht aus. Im September unterzeichnete sie mit Ethiopian Airlines eine Absichtserklärung zur Gründung einer neuen Airline als Gemeinschaftsunternehmen. Der Staat soll 51 Prozent halten, die äthiopische Fluggesellschaft 49 Prozent.
Air Congo soll sieben Flugzeuge erhalten
Mitte Oktober erklärte das kongolesische Verkehrsministerium, dass die neue Fluglinie den Namen Air Congo tragen wird. Über Partner Ethiopian Airlines soll sie sieben Flugzeuge erhalten. Um was für Flieger es sich dabei handeln wird, ist noch nicht klar.
Auch weitere Fragen sind offen. Soll Air Congo künftig Congo Airways ablösen? Oder ergänzen? Oder übernimmt die neue die alte Fluggesellschaft? All das ist ebenso unklar wie der Zeitplan für den Aufbau von Air Congo. Kritik gibt es allerdings schon.
Die Bemalung von Congo Airways. Im Bild zu sehen: Eine Embraer, welche die Fluglinie geordert hat.
Kritik an zwei staatlichen Airlines
«Wir sind nicht in der Lage, Congo Airways profitabel und rentabel zu machen und werden Air Congo gründen», schreibt der bekannte Menschenrechtler Jean Claude Katende bei Twitter. So gehe kein seriöser Staat vor. In seinem Post, über den zuerst das Portal CH Aviation berichtete, fragt Katende: «Warum können wir Congo Airways nicht nur neue Flugzeuge und ein neues Management zur Verfügung stellen?»
Aus Sicht von Ethiopian Airlines passt der Schritt dagegen voll ins Konzept. Schon seit Jahren ist die größte Fluggesellschaft Afrikas dabei, sich Airline-Beteiligungen in verschiedenen Ländern des Kontinents aufzubauen und hinzuzukaufen.
Schon einmal Airline mit diesem Namen
Air Congo ist kein neuer Airline-Name. Ab 1961 gab es schon einmal eine staatliche Fluggesellschaft dieses Namens in dem Land. 1971 wurde sie allerdings umbenannt in Air Zaïre. Diese stellte 1995 schließlich den Betrieb ein.